bn – Hermann Merkens, Vorstandschef der Aareal Bank, soll dem Wiesbadener Immobilienfinanzierer fünf weitere Jahre vorsitzen. Der Aufsichtsrat hat den Vertrag des 51-Jährigen, der auch als Finanzvorstand fungiert, vorzeitig verlängert und den Manager ein Jahr vor Ende seiner laufenden Amtszeit für weitere fünf Jahre zum Vorstandsvorsitzenden bestellt, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Der neue Arbeitsvertrag läuft bis 1. April 2024.Das Kontrollgremium honoriert damit die umsichtige Art, in welcher Merkens, seit 2003 als Mitglied des Vorstands, seit 2015 als dessen Vorsitzender, den MDax-Wert zielsicher positioniert hat, sei es durch Zurückhaltung auf dem britischen Markt bereits vor dem Brexit, eine Verlagerung von Aktivitäten in das renditeträchtigere Geschehen in den USA oder eine Forcierung des Immobilienberatungs- und -dienstleistungsgeschäfts der hundertprozentigen Tochter Aareon. Unaufgeregtes GebarenVermutlich schätzt das Kontrollgremium auch das unaufgeregte Gebaren des Diplom-Kaufmanns, dessen Vorgänger Wolf Schumacher es offenbar schasste, weil dieser ihm zu selbstbewusst dahergekommen war. Nicht zuletzt hatte Merkens schon unter Schumacher als langjähriger Risiko- und Finanzvorstand seinen Anteil daran, dass das in der Finanzkrise staatlich gestützte Haus letztlich als Gewinner aus der Konsolidierung der deutschen Immobilienfinanzierer hervorgegangen ist. Der Wettbewerber Eurohypo ging infolge der Finanzkrise in die Abwicklung, Corealcredit und WestImmo wurden von der Aareal Bank geschluckt. Seit 1999 im KonzernMerkens, in Aachen geboren, war 1999 als Bereichsleiter Kredite Gewerbebau Deutschland in die damalige DePfa Bank und heutige Aareal Bank eingetreten. 2001 wurde er zum stellvertretenden Vorstandsmitglied und 2014 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Vor 1999 war er bei der Deutschen Interhotel Holding als Direktor mit Generalvollmacht tätig. Begonnen hatte seine Karriere 1985 bei der Deutschen Bank. Neben dem Vertrag von Merkens verlängerte die Aareal Bank auch den Vertrag von Chief Risk Officer Christiane Kunisch-Wolff, und zwar bis März 2024. Die 51-Jährige gehört dem Vorstand seit vorvergangenem Jahr an.