WERTBERICHTIGT

Hohe Verluste begrenzen

Börsen-Zeitung, 10.12.2016 Im ersten Quartal 2017 soll das Verfahren für den Verkauf der HSH Nordbank beginnen. Gut ein Jahr haben die mit gut 89 % beteiligten Länder Hamburg und Schleswig-Holstein Zeit, einen oder mehrere Käufer für die Gesamtbank...

Hohe Verluste begrenzen

Im ersten Quartal 2017 soll das Verfahren für den Verkauf der HSH Nordbank beginnen. Gut ein Jahr haben die mit gut 89 % beteiligten Länder Hamburg und Schleswig-Holstein Zeit, einen oder mehrere Käufer für die Gesamtbank oder für einzelne Teile zu finden. Die in den vergangenen Jahren von der Finanzmarkt- und Schifffahrtskrise erschütterte Landesbank hat etwas zu bieten: eine profitable Kernbank etwa mit passablen Neugeschäftsmargen, eine effiziente und skalierbare Geschäftsplattform für zusätzliches Volumen mit neuen Ländern, Kunden und Produkten. Wer auf die Stärken der deutschen Realwirtschaft vertraut, aber bislang noch keinen Zugang in diesen Markt gefunden hat oder seine bisherige Präsenz für nicht ausreichend hält, der könnte interessiert sein. Abzuwägen hätte er, ob das Bankgeschäft in Deutschland in Anbetracht des Wettbewerbs und der latenten Ertragserosion auf Dauer Freude zu machen verspricht. Möglicherweise klappt es mit einem Verkauf. Doch geht es für die Ländereigner nach den Milliardenhilfen der letzten Jahre nur darum, hohe Verluste zu begrenzen.ste