Hong Kong Exchanges schreibt Rekordgewinn

Listinggeschäft tröstet über Ant-Schlappe hinweg

Hong Kong Exchanges schreibt Rekordgewinn

nh Schanghai – Hongkongs Börsenbetreiber hat nach dem spektakulären Abbruch des potenziell weltgrößten Börsengangs der chinesischen Ant Group zwar einige Wunden zu lecken, insgesamt aber laufen die Geschäfte der Hong Kong Exchanges and Clearing (HKEX) besser als erwartet. Im dritten Quartal kletterte der Nettogewinn um 54 % auf 3,3 Mrd. HK-Dollar (gut 360 Mill. Euro). Dieser neue Quartalsrekord stimmt Analysten zuversichtlich, die nun für das gesamte Jahr mit einer Steigerung des Jahresgewinns für 2020 um 17 % auf 11 Mrd. HK-Dollar rechnen.Wegen der Absage des von chinesischen Regulatoren ausgehebelten Initial Public Offering (IPO) der Ant Group wird HKEX in diesem Jahr nun voraussichtlich doch nicht vor den New Yorker Börsen auf Platz 1 in der Rangliste der weltweit aufkommensstärksten IPO-Bühnen stehen. Doch über mangelnde Nachfrage in dem lukrativen Listinggeschäft muss sich der Börsenbetreiber nicht beklagen. Eine Reihe großer chinesischer Technologiefirmen hat sich im Sommer dazu entschlossen, eine Börsenpräsenz in New York mit einem Zweitlisting in Hongkong zu flankieren. Über die ersten neun Monate hinweg verzeichnete HKEX einen Anstieg der Einnahmen aus Listinggebühren über 15 % auf 1,43 Mrd. HK-Dollar. Gestiegene HandelsvoluminaIm Kerngeschäft mit Handels- und Clearinggebühren kletterten die Einnahmen seit Jahresbeginn um 21 % auf 12,6 Mrd. HK-Dollar. HKEX profitierte angesichts eines volatilen Marktgeschehens von stark anziehenden Handelsvolumina. Allein im dritten Quartal schoss der tagesdurchschnittliche Handelsumsatz an der HKEX um 83 % in die Höhe. – Leitartikel Seite 8