HSBC schiebt Samir Assaf auf ein Nebengleis
hip – Die britische Großbank HSBC wird Samir Assaf (59), den altgedienten Chef der Sparte Global Banking & Markets, im März kommenden Jahres in eine Nebenrolle überführen. Wie das Institut mitteilte, soll er dann als Chairman of Corporate & Institutional Banking fungieren – eine neu geschaffene Position, die der Bank seine Kontakte erhält.HSBC hatte nach einem unerwartet schwachen dritten Quartal ihr Renditeziel aufgegeben und eine Beschleunigung des Konzernumbaus angekündigt. Eine Schwäche im Londoner Investment Banking hatte zu der negativen Überraschung beigetragen. Übergangschef Noel Quinn nannte die Performance “nicht akzeptabel” (vgl. BZ vom 29. Oktober). Assaf führt seit Dezember 2010 das Investment Banking. Der gebürtige Libanese gehört zu den bekanntesten Bankern in der Londoner City. Als CEO Stuart Gulliver seinen Abschied ankündigte, galt er als möglicher Nachfolger. Die Wahl fiel dann Anfang vergangenen Jahres auf John Flint, den der Board bereits im August zum Gehen bewegte. Doppelspitze geplantQuinn setzt für die Zukunft auf eine Doppelsitze im Investment Banking: Georges Elhedery, Head of Global Markets, und Greg Guyett, Head of Global Banking, sollen die Sparte gemeinsam führen und direkt an den CEO berichten.Der Wechsel an der Spitze des Investment Banking ist aber nur eine der personellen Veränderungen, die das Institut bekannt gab: Chief Risk Officer Marc Moses wird am 1. Januar durch Pam Kaur, bislang Head of Wholesale Market & Credit Risk, ersetzt. Er werde dem CEO weiter beratend zur Seite stehen, bis er am 9.12.2020 formell aus der Bank ausscheide.Chief Operating Officer Andy Maguire wird sein Amt am 30. Januar niederlegen. Sein designierter Nachfolger John Hinshaw war zuletzt als Executive Vice President bei den US-Technologieunternehmen Hewlett Packard und Hewlett Packard Enterprise tätig. In den vergangenen fünf Jahren saß er zudem im Board von Bank of New York Mellon, wo er als Chairman des Technologieausschusses fungierte.Quinn dankte in der Pflichtveröffentlichung zu den Veränderungen im Management allen Betroffenen “für ihr außerordentliches Engagement und ihren Einsatz über viele Jahre hinweg”. Ihre Nachfolger seien “talentierte und kompetente” Persönlichkeiten. Er freue sich auf eine enge Zusammenarbeit mit ihnen.