fed – In Brüssel kennt ihn jeder, der mit der Regulierung von Finanzmärkten und Kreditinstituten zu tun hat: Lothar Blatt-von Raczeck, seit 13 Jahren Leiter des Vertretungsbüros des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. Dessen Präsident Georg Fahrenschon bedankte sich bei Blatt gestern anlässlich von dessen Verabschiedung. Mit Verhandlungstalent und großem Fachwissen ist Blatt engagierter Vertreter der S-Gruppe in Brüssel gewesen – an einem Ort also, an dem viele Beteiligte erhebliche Vorbehalte gegen das deutsche Drei-Säulen-Modell haben und die Zahl natürlicher Verbündeter von Sparkassen und Landesbanken sehr überschaubar ist.In den Jahren der Krise war Blatt insbesondere damit befasst, für das Prinzip der Proportionalität zu werben, als die EU-Kommission in hoher Taktung neue Verordnungen und Richtlinien verfasste. “Von Ihrem diplomatischen Geschick und Ihrem Wissen um das EU-politisch Machbare hat unsere Gruppe immer wieder sehr profitiert”, unterstrich Fahrenschon gestern bei der Staffelübergabe an Blatts Nachfolger Georg J. Huber.Huber kommt von der BayernLB zum Sparkassen- und Giroverband. Für die Landesbank war er im In- und Ausland tätig, zuletzt als Leiter der Abteilung Financial Institutions International. In dieser Rolle beschäftigte sich Huber unter anderem mit Geschäftsmodellen von Banken – Erfahrungen, die er in Brüssel bestens gebrauchen kann, nicht bloß bei den laufenden Verhandlungen über eine Bankenstrukturreform.