HVB zahlt für Steuerdelikte bei Aktiendeals

Börsen-Zeitung, 5.12.2015 sck München - Die HypoVereinsbank (HVB) wird für dubiose Aktiengeschäfte mit vermögenden Kunden zulasten des Fiskus an die ermittelnden Behörden eine Geldbuße von rund 30 Mill. Euro zahlen. Das Amtsgericht Köln beziehe gut...

HVB zahlt für Steuerdelikte bei Aktiendeals

sck München – Die HypoVereinsbank (HVB) wird für dubiose Aktiengeschäfte mit vermögenden Kunden zulasten des Fiskus an die ermittelnden Behörden eine Geldbuße von rund 30 Mill. Euro zahlen. Das Amtsgericht Köln beziehe gut 10 Mill. Euro, 20 Mill. Euro gingen an die Staatskasse in München, meldete die “Süddeutsche Zeitung”. Dass die Münchner Unicredit-Tochter in diesem sogenannten Cum-Ex-Fall zahlungswillig ist, stand bereits fest. Die HVB kooperierte von Anfang an mit den Strafermittlern. Dadurch fällt das Bußgeld für das Institut geringer aus als befürchtet. Die HVB hatte früher – wie viele andere Banken – für Privatkunden Aktien mit (Cum) und ohne (Ex) Dividende gehandelt. Vor rund drei Jahren kam der Fall an die Öffentlichkeit, als die Behörden die steuerfreie Abwicklung dieser Geschäfte in Zweifel stellten. Die HVB flog seinerzeit als erste Bank auf.Ende September machte die Causa Cum-Ex neue Schlagzeilen. Bei einer Großrazzia an bundesweit 30 Orten gingen fast 300 Kriminalbeamte, Steuerfahnder und Staatsanwälte dem Verdacht der Steuerhinterziehung sowie der nachgelagerten Geldwäsche gegen Mitarbeiter der in Frankfurt ansässigen Tochter der kanadischen Maple Bank nach (vgl. BZ vom 26. September). Dabei soll es um 450 Mill. Euro gehen.—– Notiert in Berlin Seite 6