Hyphe begibt die erste tokenisierte Nullkupon-Bitcoin-Anleihe
Hyphe begibt die erste tokenisierte Nullkupon-Bitcoin-Anleihe
Neue Option für reguliertes Bitcoin-Exposure
Das Fintech Hyphe plant die erste tokenisierte Nullkupon-Bitcoin-Anleihe – Potenzial für tiefe Kapitalmarktintegration
bg Frankfurt
Das auf Liquiditätsbereitstellung für digitale Vermögenswerte spezialisierte Münchener Fintech Hyphe hat eine ganz besondere Möglichkeit für reguliertes Bitcoin-Exposure geschaffen. Aufgelegt werde ein tokenisiertes Wertpapier mit Bitcoin als Basiswert, das als Nullkupon-Anleihe strukturiert sei, so Mitgründer und CEO Dolf Diederichsen gegenüber der Börsen-Zeitung.
Eröffnet neue Investmentmöglichkeiten
„Das Interessante für Anleger ist, dass dieses Produkt mit einem Abschlag auf den aktuellen Bitcoin-Kurs erworben werden kann, bei Fälligkeit in drei Jahren aber zu 100% seines Nennwerts in Bitcoin zurückgezahlt wird“, erklärt der Gründer den Reiz eines solchen Investments. Der sogenannte „Hyphe Bitcoin Bond“ werde auch exklusiv zunächst nur in Deutschland angeboten und könne die Investitionsmöglichkeiten für Kryptowährungen in eine gänzlich neue Richtung erweitern, sagt Diederichsen. Dabei agiere man als Emittent jedoch innerhalb eines transparenten regulierten Rahmens, der durch das deutsche Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) und die europäische Mifid-II-Verordnung geregelt sei.
Der Bitcoin-Bond sollte sowohl für anspruchsvolle Krypto-Investoren als auch für Trader, die Erfahrung mit traditionellen strukturierten Produkten mitbringen, interessant sein.
Das ist der Rahmen, den Investoren brauchen für ein rechtssicheres Investment. Das Frankfurter Fintech Cashlink wird als Krypto-Registrar und Verwahrstelle für den neuen Token fungieren. „Aus der Konstellation von Hyphe als reguliertes Finanzinstitut zusammen mit Cashlink entsteht ein völlig anderes Risikoprofil als bei unregulierten Alternativen, die auf DeFi-Plattformen verfügbar sind. Der Bitcoin-Bond sollte sowohl für anspruchsvolle Krypto-Investoren als auch für Trader, die Erfahrung mit traditionellen strukturierten Produkten mitbringen, interessant sein.“
Der Bitcoin-Bond soll das ganze Ökosystem bereichern
Die für den Bondkäufer zusätzlich entstehende Rendite zieht Hyphe aus dem laufenden Geschäft der Liquiditätsstellung, es wird also quasi ein Teil des eigenen Cashflows abgezweigt. „Wir besorgen dann auch die Bitcoin, die das tokenisierte Wertpapier unterfüttern. Für uns war es wichtig, dass hier etwas entsteht, was das Ökosystem auf der Anlageseite wirklich bereichert, um den Markt für tokenisierte Wertpapiere voranzubringen.“
Die Tokenisierung wird in den kommenden Jahren das gesamte Finanzsystem verändern. Der Bereich der Wertpapiere wird als Nächstes umgekrempelt.
Dabei soll der Hyphe Bitcoin Bond schon bald tiefer in den Kapitalmarkt integriert werden und geeigneten Gegenparteien wie Banken, Brokern und Vermögensverwaltern zur Verfügung stehen, kündigt der Gründer an. „Die Tokenisierung wird in den kommenden Jahren das gesamte Finanzsystem verändern. Wir haben bereits den Aufstieg der Kryptowährungen erlebt, gefolgt vom aktuellen Interesse an Stablecoins. Als Nächstes wird der Bereich der Wertpapiere umgekrempelt.“
Bei vielen Tradingplätzen dabei
Bei Hyphe befinden sich weitere Krypto-Investmentprodukte in der Konzeption, die z.B. das Anzapfen von Staking-Renditen beinhalten könnten. An zusätzliches Funding denkt Diederichsen noch nicht. Mit Wurzeln in den Niederlanden hatte Hyphe Ende 2023 eine Lizenz der BaFin erhalten, um als Wertpapierinstitut und damit als Kryptohandelspartner für Banken oder Neobroker tätig zu werden. Man sei bei sehr vielen Banken und Brokern als Partner dabei, sagt der Gründer, der sich seit 2013 mit Bitcoin beschäftigt.
