Finanzplattform

Hypoport zeigt etwas Zuversicht

Beim Vermittler von Immobilienfinanzierungen, Hypoport, gehen die Transaktionen weiter zurück. Aber Chef Ronald Slabke erwartet Besserung.

Hypoport zeigt etwas Zuversicht

ste Hamburg

Der Finanzplattformbetreiber Hypoport hat 2022 in seinem Kreditplattformsegment einschließlich der Teilmärkte Finmas und Genopace einen Rückgang des Transaktionsvolumens um 6,6% auf 95,5 Mrd. Euro verbucht. Nach einem sehr schwachen zweiten Halbjahr – allein im vierten Quartal sackte das Transaktionsvolumen infolge gestiegener Zinsen und der damit einhergehenden sinkenden Immobiliennachfrage um 40,5% auf 15,4 Mrd. Euro ab – zeigt sich das Lübecker SDax-Unternehmen einer Mitteilung vom Monat zufolge aber vorsichtig optimistisch gestimmt.

Kostenreduktion

Zwar sei es noch zu früh, um auf eine kurzfristige Erholung zu schließen, erklärte Hypoport-Chef Ronald Slabke. Man bleibe daher bei dem „Szenario, dass der Markt der Immobilienfinanzierung vier bis acht Quartale nach dem Start der Käuferzurückhaltung im Sommer 2022 wieder zu einem normalisierten Niveau zurückfindet“. Effekte zur Kompensation der Marktschwäche erwartet das Unternehmen aus einer Kostenreduktion für 2023 von derzeit 35 bis 40 Mill. Euro. Zudem böten sich große Chancen für weitere Marktanteilsgewinne.

Die Hypoport-Aktie legte am Montag um bis zu 15,1 % auf 135,00 Euro zu. Das Analysehaus Warburg Re­search, das die Aktie bei einem Kursziel von 265 Euro zum Kauf empfiehlt, sprach mit Blick auf das Sparziel, das höher als mit 15 bis 20 Mill. Euro erwartet liege, von einem „positiven Zeichen“. Zugleich wird angesichts der Zinsentwicklung, die zuletzt eine Stabilisierung gezeigt habe, damit gerechnet, dass der Immobilienmarkt seine Talsohle im vierten Quartal 2022 oder im ersten Quartal 2023 erreicht hat.