IKB verkauft Leasingtochter an Finanzinvestor
Reuters/tl Frankfurt – Die Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB verkauft ihr Leasinggeschäft an den Finanzinvestor HPS Investment Partners. Wie die Bank und HPS gestern mitteilten, soll der Verkauf vorbehaltlich der Zustimmung der Bankenaufsicht voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2017 wirksam werden. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr von einer Person mit Kenntnis des Deals, dass die IKB für ihre Leasingsparte 210 Mill. Euro bekommt. IKB Leasing mit Sitz in Hamburg ist nach eigenen Angaben mit 14 Leasinggesellschaften in zehn europäischen Ländern tätig und betreut mit 500 Mitarbeitern 23 000 Kunden.Durch den Deal mit HPS macht der US-Finanzinvestor Lone Star die IKB, die zu Beginn der Finanzkrise 2007 in eine Existenzkrise geriet, vom Staat aufgefangen wurde und schließlich 2008 an Lone Star ging, fit für den geplanten Verkauf. Es wäre der vierte Versuch von Lone Star, die IKB loszuschlagen.HPS wurde 2007 in New York gegründet und hat nach eigenen Angaben etwa 39 Mrd. Dollar Assets under Management. Das Unternehmen investiert den Angaben zufolge über seine “European Asset Value Funds” in nicht ausfallgefährdete Finanzprodukte und -plattformen mit Kreditvergabe- und Dienstleistungsfunktionen. HPS will strategische Veränderungen im europäischen Spezialfinanzierungssektor nutzen, durch die Banken, regulatorisch veranlasst, kapitalintensive Aktivitäten sowie nichtstrategische Portfolios und Plattformen abbauen.