PodcastNachhaltiges Investieren

Impact Investing in Emerging Markets

Investitionen in Emerging Markets und Subsahara-Afrika – für institutionelle Kunden ist das „ganz weit weg“, sagt Edda Schröder, Gründerin von Invest in Visions. Im Podcast spricht sie über Vorurteile, Erfahrungen aus 20 Jahren Impact Investing und die Vorbereitung auf den „dritten Lebensabschnitt“.

Impact Investing in Emerging Markets

Im Podcast

Impact Investing in Emerging Markets

Edda Schröder über Vorurteile, Prioritäten und neue Lebensabschnitte

sar Frankfurt

Seit fast 20 Jahren ist Edda Schröder mit Invest in Visions im Impact Investing unterwegs – und fokussiert sich dabei auf Regionen, die für viele außerhalb des Fokus liegen. „Ich habe immer das Gefühl, wenn der institutionelle Kunde über seinen Tellerrand hinausblickt, sind wir in Europa, eventuell noch Amerika. Aber Emerging Markets ist ganz weit weg“, berichtet Schröder im Podcast „Nachhaltiges Investieren“ der Börsen-Zeitung. Zudem gebe es in einigen Häusern selbst auferlegte Einschränkungen. „Richtlinien geben vor, dass man das teilweise nicht darf“, sagt sie. Sie würde sich wünschen, dass der Horizont weiter aufgeht. „Wir müssen einfach globaler denken.“

Invest in Visions hat einen European Long-Term Investment Fund (Eltif) aufgelegt. Darüber können auch Privatpersonen in Private-Markets-Projekte investieren. Schröders Ziel mit dem Eltif: über Darlehen den Betrieb von Photovoltaikanlagen in Subsahara-Afrika unterstützen. Bei Investitionen in Afrika käme oft die Reaktion – „Oh Gott, Korruption!“, berichtet sie. „Dieses Vorurteil sollten wir versuchen, einfach abzulegen. Das sind super-professionelle Unternehmen, die in afrikanischen Ländern unterwegs sind.“ Die Mittelverwendung der Darlehen von bis zu 2 Mill. Dollar überwacht vor Ort ein lokaler Partner. Unternehmen in dieser Größenordnung würden häufig vergessen, sagt Schröder. Große Entwicklungsorganisationen stiegen oft erst mit Darlehen ab 5 bis 10 Mill. Euro ein.

Bei Invest in Visions wird Schröder sich perspektivisch aus der operativen Führung zurückziehen, den Großteil ihrer Anteile verkaufte sie 2022. Noch denke sie „noch nicht so viel darüber nach“, räumt sie ein. „Aber, vielleicht so im nächsten Jahr, sollte man intensiver drüber nachdenken.“