Iran-Risiko prägt Deutsche Forfait

Börsen-Zeitung, 26.4.2018 ak Düsseldorf - Nach überstandenem Insolvenzverfahren hat die DF Deutsche Forfait 2017 ihre Wachstumsziele sehr klar verfehlt, schmiedet aber dennoch für das laufende Geschäftsjahr große Pläne in Sachen Geschäftsvolumen....

Iran-Risiko prägt Deutsche Forfait

ak Düsseldorf – Nach überstandenem Insolvenzverfahren hat die DF Deutsche Forfait 2017 ihre Wachstumsziele sehr klar verfehlt, schmiedet aber dennoch für das laufende Geschäftsjahr große Pläne in Sachen Geschäftsvolumen. Nach einem Konzernverlust von 2,7 Mill. Euro im Vorjahr soll außerdem die schwarze Null erreicht werden.Der Außenhandelsfinanzierer, der sich auf den Nahen und Mittleren Osten und vor allem den Iran konzentriert, hatte sich bereits im vergangenen Jahr ein Geschäftsvolumen von 300 Mill. Euro vorgenommen. Daraus wurde mit 23,5 Mill. Euro jedoch nicht mal ein Zehntel. Als Gründe für die Fehlprognose nannte die DF-Führung im Geschäftsbericht die Verschiebung von großvolumigen Vermittlungsgeschäften, die Restrukturierung des Vertriebs sowie das Handelsvolumen mit dem Iran, das aufgrund der politischen Unsicherheit deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb.Die Fokussierung auf den Iran bleibt bei der DF-Gruppe ein großes Risiko. Sollte das Atomabkommen mit dem Iran vollständig, das heißt nicht nur durch die USA, aufgekündigt werden, hätte dies massive Konsequenzen für die Gesellschaft, heißt es im Risikobericht. Die DF rechnet jedoch nur mit Sanktionsmaßnahmen gegen einzelne Firmen oder Gruppierungen.Über den Berg ist die Deutsche Forfait jedoch noch nicht. Wenn es nicht gelinge, im laufenden Geschäftsjahr ein Geschäftsvolumen zu erzielen, das zur Deckung der operativen Kosten ausreiche, sei die Gesellschaft in ihrem Bestand gefährdet, wird im Jahresabschluss ausgeführt. Der Vorstand taxiert das geplante Geschäftsvolumen 2018 auf 400 bis 500 Mill. Euro. Allerdings sei es in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres “deutlich unter den Erwartungen” geblieben.