igo – Der Vorstand der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wird künftig wieder aus sechs Mitgliedern bestehen. Zum Jahresende verlasse Finanz- und IT-Vorstand Alexander von Uslar die Bank “im besten gegenseitigen Einvernehmen”, um sich neuen Aufgaben zuzuwenden, teilte die LBBW am Freitagabend mit. Ab Januar übernimmt Vorstandschef Rainer Neske die beiden Ressorts zusätzlich zu den Zentralbereichen und dem Großkundengeschäft langfristig.Der Vorstand war erst im Sommer mit der Berufung von Thorsten Schönenberger für die Ressorts Immobilien und Projektfinanzierung auf sieben Mitglieder vergrößert worden – und damit für ein Haus mit einer Bilanzsumme von 255 Mrd. Euro ziemlich groß. Zum Vergleich: Die sieben Vorstände der Commerzbank steuern eine nahezu doppelt so große Bilanz. Zudem gilt vor allem die IT bei der LBBW als wichtiger strategischer Bereich. Die Bank hat nach ihrer mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen Umstrukturierung, die in den vergangenen Monaten auch eine Migration der meisten Konzernteile auf eine einheitliche IT-Plattform beinhaltete, in Sachen Digitalstrategie Nachholbedarf.Von Uslar kam im Oktober 2014 von der Deutschen Pfandbriefbank/Hypo Real Estate zur LBBW und unterstützte den damaligen Vorstandschef Hans-Jörg Vetter bei der Bilanzbereinigung. “Herr von Uslar hat in den vergangenen Jahren insbesondere den strategisch wichtigen Umbau der IT-Landschaft und die Umsetzung wichtiger regulatorischer Projekte entscheidend vorangebracht”, sagte Aufsichtsratschef Christian Brand, der von Uslar “für seinen großen Einsatz” dankte. Von Uslar selbst teilte mit, er wolle seine “berufliche Tätigkeit wieder verstärkt am Lebensmittelpunkt meiner Familie in München ausüben”.Der dreifache Familienvater hat bis zu seinem Wechsel zur LBBW seine gesamte Laufbahn in München verbracht, wo er 1966 auch geboren wurde. Nach Jura-Studium und Rechtsreferendariat in Würzburg und München begann er seine berufliche Karriere 1996 in der Kanzlei Beiten Burkhardt Mittl und Wegener in München, wo er im Januar 2000 zum Partner aufstieg. Fünf Monate später ging er als Generalbevollmächtigter zur DAB Bank und war dort von 2001 bis September 2009 Finanzvorstand. In dieser Funktion ging er im Oktober 2009 für fünf Jahre zur Deutschen Pfandbriefbank.