Italien legt 15 Mrd. Euro für Banken zur Seite

Monte dei Paschi startet Kapitalerhöhung

Italien legt 15 Mrd. Euro für Banken zur Seite

BZ Mailand – Inmitten der schwelenden Bankenkrise Italiens hält sich der Staat vorsorglich als Retter bereit. Die jüngst ernannte Regierung von Paolo Gentiloni wolle den maroden Instituten des Landes bei Bedarf 15 Mrd. Euro zur Verfügung stellen, hieß es in Kreisen. Insbesondere die ins Taumeln geratene Monte dei Paschi (MPS), aber auch Banca Popolare di Vicenza sowie Veneto Banca könnten von diesen Mitteln profitieren. Bevor der Staat zur Hilfe eilen muss, will sich MPS jedoch in einem letzten Versuch das dringend benötigte Geld selbst besorgen. Der Zeitdruck und das widrige Marktumfeld machen das Gelingen jedoch fraglich. Die Traditionsbank aus der Toskana brachte am Donnerstag die Kapitalerhöhung formal auf den Weg.Doch die Zeit drängt, und manche Experten sind skeptisch, dass es das klamme Institut tatsächlich schaffen wird, bis Ende des Monats 5 Mrd. Euro aufzubringen. Bei der Ausgabe neuer Aktien sollen 65 % an Profi-Investoren aus Italien und dem Ausland gehen, der Rest am Markt platziert werden. Außerdem ist ein Anleihentausch vorgesehen. Dahinter steht aber noch ein dickes Fragezeichen: Das Institut wartet noch immer auf grünes Licht der Wertpapieraufsicht Consob.—– Bericht Seite 3