J.P. Morgan will Mobility-Payments-Solution-Plattform abwickeln
J.P. Morgan will Mobility-Payments-Solution-Plattform abwickeln
VW Pay erweist
sich für J.P. Morgan
als Fehlkauf
Bloomberg Frankfurt
J.P. Morgan Chase will informierten Kreisen zufolge eine Zahlungsplattform abwickeln, die der Konzern vor vier Jahren vom Automobilkonzern Volkswagen übernommen hat. Nach interner Einschätzung lässt sich mit dem System kein profitables Geschäft aufbauen. Die ursprünglich unter dem Namen VW Pay gestartete Plattform wurde von der US-Bank als Mobility Payments Solution weitergeführt und sollte Zahlungsdienstleistungen für Unternehmen aus dem Mobilitätssektor bereitstellen. Auch wenn sie sich aus dem operativen Betrieb der Plattform zurückzieht, will die US-Bank laut einem Insider weiterhin mobile Dienste für Kunden der Branche anbieten. J.P. Morgan lehnte eine Stellungnahme ab.
Volkswagen hatte sein Payment-Geschäft 2017 ins Leben gerufen. Als J.P. Morgan vier Jahre später die Mehrheit übernahm, war das System bereits in 32 Ländern aktiv. Es ermöglichte digitale Zahlungen für Autokäufe, Tanken, Parken und weitere Dienstleistungen. Die weltgrößte Bank hatte ursprünglich hochfliegende Pläne. So hatte sie damals angekündigt, gemeinsam mit Volkswagen neue Märkte zu erschließen und internetvernetzte Fahrzeuge als Zahlungsmittel nutzbar zu machen.
Wie zu hören ist, wurden die Mitarbeiter in den vergangenen Wochen bereits über die Entscheidung informiert. Die Abwicklung soll in den kommenden Monaten erfolgen. Betroffen sind demnach vor allem Beschäftigte in Luxemburg und München. In Luxemburg plant die Bank laut einer Mitteilung der Gewerkschaft Aleba, 33 Stellen zu streichen. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern sei es gelungen, Abfindungsvereinbarungen auszuhandeln, die über das gesetzliche Maß hinausgehen, heißt es darin. Die ersten Kündigungen dürfte es 2026 geben.
