J.C. Flowers will Exit aus NIBC realisieren

Blackstone plant Angebot für niederländische Bank

J.C. Flowers will Exit aus NIBC realisieren

lee Frankfurt – Nach fast 15 Jahren will der Finanzinvestor J.C. Flowers den Ausstieg aus der niederländischen Bank NIBC realisieren. Wie das Institut am Freitag bekannt gab, befindet es sich in fortgeschrittenen Übernahmegesprächen mit dem US-Investor Blackstone. Dieser sei sich mit J.C. Flowers und dem zweiten Großaktionär Reggeborgh Invest bereits handelseinig. Sie halten zusammen etwas mehr als 70 % der Anteile. Öffentliche OfferteWie aus der Mitteilung des Instituts hervorgeht, will der US-Investor den freien NIBC-Aktionären 9,85 Euro pro Aktie bieten. Das entspricht einer Prämie von 7,8 % auf den Schlusskurs vor der Bekanntgabe des Angebots. J.C. Flowers, deren Aktienpaket sich auf 60,6 % beläuft, will ihre Anteile den Angaben zufolge für 8,93 Euro je Aktie an Blackstone veräußern. Reggeborgh, die 14,6 % der Anteile halte, soll 9,65 Euro je Aktie erhalten.J.C. Flowers hatte die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs als Aufbaubank gegründete NIBC 2005 übernommen. Der Finanzinvestor, der in Deutschland unter anderem als einer der Käufer der früheren HSH Nordbank bekannt wurde, kaufte das Institut damals für umgerechnet 1,8 Mrd. Euro von NIB Capital, einer Tochter zweier großer niederländischer Pensionsfonds.Der Plan, das Institut für rund 3 Mrd. Euro an die isländische Kaupthing Bank zu verkaufen, scheiterte 2008, als die potenzielle Käuferin im Sog der Finanzkrise in Schieflage geriet. Bis J.C. Flowers einen Teilausstieg über die Börse realisieren konnte, sollten noch zehn Jahre vergehen. 2018 platzierte der Investor ein Viertel der Anteile für 8,75 Euro pro Stück.Das in Den Haag ansässige Institut mit Büros in Amsterdam, Frankfurt, London und Brüssel zählt nach eigenen Angaben rund 600 mittelgroße Unternehmen und 400 000 Privatkunden. Im ersten Halbjahr 2019 wies das Institut einen Gewinn von 83 Mill. Euro aus.