ESG-Bündnisse unter Druck

JPM Asset Management verlässt Investorengruppe

Der US-Vermögensverwalter steigt nach vier Jahren aus der Investoreninitiative Climate Action 100+. Derartige Bündnisse waren zur politischen Zielscheibe in einer Kampagne der Republikaner geworden.

JPM Asset Management verlässt Investorengruppe

JPM Asset Management verlässt Investorengruppe

Bloomberg New York

J.P.Morgan Asset Management ist aus einer 68 Bill. Dollar schweren Investorengruppe ausgetreten, die sich darauf konzentriert, die weltweit größten Emittenten von Treibhausgasen zur Dekarbonisierung zu drängen.

Eine Sprecherin des Vermögensverwalters, der ein Vermögen von 3,1 Bill. Dollar verwaltet, sagte, das Unternehmen werde seine Mitgliedschaft bei Climate Action 100+ nicht erneuern, da die Bank erhebliche Investitionen in die Entwicklung eines eigenen Rahmens für das Engagement im Bereich Klimarisiken getätigt habe.

Eigenes Team aufgebaut

Die Vermögensverwaltungseinheit der größten US-Bank sagte auch, dass sie selbst ein Team von 40 Fachleuten für nachhaltige Investitionen aufgebaut habe. An der neuen Ära der Organisation, bei der Unternehmen zur Umsetzung von Übergangsplänen gedrängt werden sollen, werde das Haus nicht mehr beteiligt sein.

J.P.Morgan AM trat der Initiative 2020bei und erklärte damals, die Mitgliedschaft sei der Höhepunkt jahrelanger Arbeit mit dem Ziel, ESG-Themen in den Anlageprozess zu integrieren. Seitdem sind sowohl die Bank als auch die Investorenkoalition zur politischen Zielscheibe in einer Kampagne der Republikaner gegen ESG-Investitionen in den USA geworden.

700 Mitglieder

Climate Action 100+ wurde vor mehr als fünf Jahren gegründet und hat mehr als 700 Investoren als Mitglieder, darunter Amundi, BlackRock und Legal & General Investment Management. Über den Austritt von J.P.Morgan AM hatte zuerst die „Financial Times“ berichtet.

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