lee – Der langjährige Commerzbank-Vorstand und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse Jürgen Reimnitz ist tot. Wie aus dem Umfeld der Bank zu erfahren war, verstarb er am 3. Januar, wenige Monate vor seinem 90. Geburtstag. Reimnitz, der im oberschlesischen Gleiwitz zur Welt kam, konnte auf eine beeindruckende internationale Karriere zurückblicken. Seine ersten Schritte ins Berufsleben unternahm er in Paris, wo er als Assistent des Kunsthändlers und Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler tätig war.1951 begann er eine Banklehre bei der Commerzbank. Im Anschluss zog es ihn wieder für einige Jahre ins Ausland. Dem Bankgeschäft blieb er dabei jedoch treu. Nach Tätigkeiten für ein spanisches und ein französisches Geldinstitut kehrte er 1960 wieder zur Commerzbank zurück, zunächst als Leiter des Verbindungsbüros in der damaligen Bundeshauptstadt, später als Co-Chef der Bonner Commerzbank-Filiale. 1967 vertraute ihm die Commerzbank den Aufbau ihrer Vertretung in New York an, drei Jahre später ging es zurück in die Zentrale, wo er die Leitung der Konsortialabteilung übernahm und später das Auslandsgeschäft verantwortete. 1972 rückte er in den Vorstand auf, dem er bis 1995 angehören sollte.Aufgrund seiner Verdienste um die deutsch-französische Zusammenarbeit wurde Reimnitz zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Der spanische Orden Isabel la Católica zeichnete ihn für seinen Beitrag zu den deutsch-spanischen Beziehungen mit dem Komturkreuz aus. Auch nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand blieb er in vielen internationalen Gremien aktiv.