Kapitalerhöhung der Unicredit angeblich 13 Mrd. Euro schwer

Zeitungsbericht belastet Aktienkurs

Kapitalerhöhung der Unicredit angeblich 13 Mrd. Euro schwer

tkb Mailand – Die italienische Großbank Unicredit will angeblich bis zu 9 Mrd. Euro für ausfallgefährdete Kredite zurücklegen und eine Kapitalerhöhung von 13 Mrd. Euro in die Wege leiten. Die von der Wirtschaftszeitung “Il Sole 24 Ore” veröffentlichten Meldungen wurden von der Bank in Mailand nicht kommentiert. Der Mutterkonzern der Münchener HypoVereinsbank hatte Ende September 77 Mrd. Euro an faulen Krediten in den Büchern. Allein im dritten Quartal machten die Rückstellungen 1 Mrd. Euro aus. Die Aktie gab am Donnerstag um bis zu 7 % nach und ging mit einem Minus von 4,8 % auf 2,00 Euro aus dem Handel.Auch das verbreitete Gerücht, dass mittelfristig angeblich ein Zusammenschluss zwischen Unicredit und der französischen Société Générale geplant sei, wollte die Großbank nicht kommentieren. In banknahen Kreisen heißt es, dass vor einem etwaigen Zusammengehen die Bankenaufsicht der EZB entsprechende Rahmenbedingungen schaffen müsse, um eine Fusion zu ermöglichen. Am Donnerstag hieß es auch, dass die Verkaufsverhandlung der polnischen Pekao-Bank weitere Fortschritte gemacht habe und bereits in der nächsten Woche der Verkaufspreis bekanntgegeben werden solle.Unicredit wird am 13. Dezember in London den neuen Geschäftsplan mit der geplanten Kapitalerhöhung präsentieren. Angeblich soll dabei auch die Anzahl der Board-Mitglieder von 19 auf 17 gekürzt werden.