Kirchliche Banken

Katholische Genossen wollen Banken fusionieren

Die Bank für Kirche und Caritas in Paderborn und die DKM Darlehnskasse Münster wollen zusammengehen. Damit würde die größte deutsche Kirchenbank entstehen mit einer Bilanzsumme von gut 10 Mrd. Euro.

Katholische Genossen wollen Banken fusionieren

ak Köln

Fusionsfieber bei den katholischen Genossenschaftsbanken: Die Bank für Kirche und Caritas (BKC) in Paderborn und die DKM Darlehnskasse Münster wollen zusammengehen. Damit würde die größte deutsche Kirchenbank entstehen. Die beiden Institute – zwei von fünf katholischen Geldhäusern hierzulande – wollen  im kommenden Jahr zu einer neuen Bank verschmelzen. Mit einer Bilanzsumme von gut 10 Mrd. Euro würde sie die Evangelische Bank aus Kassel, die ebenfalls durch Fusion im Jahr 2014 auf ihre heutige Größe von 8,4 Mrd. Euro Bilanzsumme kam, von Platz eins der kirchlichen Institute verdrängen.

Die weitreichenden Veränderungen im kirchlichen und regulatorischen Umfeld machten Anpassungen erforderlich, schrieben die Vorstände von BKC und DKM am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung. Ziel sei es, die sehr gute Marktposition in Zukunft weiter auszubauen. Damit werde die Basis geschaffen, um größere Investitionen in kompetente, spezialisierte Mitarbeiter und digitale Lösungen zu tätigen.

Betont wird, dass beide Genossenschaftsbanken nicht aus der Not heraus fusionieren wollen. Die etwas größere BKC kam im Abschluss 2020 auf eine Kernkapitalquote von 18,6%. Die Ertragslage folgte dem branchenweiten Trend: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sank bei der BKC zuletzt um 17% auf 39 Mill. Euro, bei der DKM um 15% auf 36 Mill. Euro.

Die beiden kirchlichen Häuser konzentrieren sich auf die Betreuung kirchlicher und karitativer Einrichtungen und sind bundesweit tätig. Beide Banken haben jeweils nur einen Standort und verzichten aus Kostengründen auf Filialen.

Die neue katholische Kirchenbank will die Standorte in Paderborn und Münster gleichgewichtet weiterführen und die Arbeitsplätze an beiden Standorten erhalten. Die Leitung des Unternehmens soll von den jetzigen vier Vorstandsmitgliedern – ausschließlich Männern – übernommen werden.