Österreichs Finanzaufsicht

Keine Gefahr für die RBI durch Russland-Geschäft

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) zeigt sich entspannt hinsichtlich der Russland-Aktivitäten der Raiffeisen Bank International (RBI). Die Verflechtung sei in erster Linie auf das Eigenkapital beschränkt, so FMA-Vorstand Helmut Ettl.

Keine Gefahr für die RBI durch Russland-Geschäft

FMA: Keine Gefahr für die RBI

Reuters Wien

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) sieht durch das Russland-Geschäft der Raiffeisen Bank International (RBI) keine unmittelbare Gefährdung für das Institut. Die Verflechtung der RBI in Österreich und der Russland-Tochter sei im Großen und Ganzen auf das Eigenkapital beschränkt, sagte FMA-Vorstand Helmut Ettl am Dienstag. “Somit kann auch in einem Worst-Case-Case-Szenario klar gesagt werden, die RBI wird vielleicht einen schmerzhaften Prozess erleben, aber sie wird es auf jeden Fall überleben”.

Die Bank arbeitet derzeit an zwei Optionen für ihr umstrittenes Rusland-Geschäft: Ein Verkauf oder eine Abspaltung. “Wir sehen beide Schritte sehr positiv”, sagte Ettl. Bei einer Abspaltung würde die Russland-Tochter aus der RBI vollkommen herausgelöst und damit das Risiko separiert. Die Anteile könnten dann an der Wiener Börse notieren. “Bei einem solchen Aktiensplitt wäre man an einer Bank in Russland beteiligt”, so Ettl. Eine Abspaltung müsste von der EZB und der russischen Zentralbank genehmigt werden. Nach der Abspaltung werde die EZB aber keine Rolle mehr in der Aufsicht spielen, sagte der FMA-Vorstand.

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