Coronahilfe

KfW-Darlehen an insolvente Peek & Cloppenburg summieren sich auf 188 Mill. Euro

Die insolvente Düsseldorfer Modekette Peek & Cloppenburg hat ein KfW-Coronadarlehen von 187,5 Mill. Euro bisher nicht zurückgezahlt. Am Ende kommt absehbar der Steuerzahler für einen Großteil auf.

KfW-Darlehen an insolvente Peek & Cloppenburg summieren sich auf 188 Mill. Euro

KfW-Darlehen an
Peek & Cloppenburg
umfasst 188 Mill. Euro

jsc Frankfurt

Die Insolvenz der Düsseldorfer Peek & Cloppenburg belastet absehbar auch die KfW und den deutschen Steuerzahler: Das Modehaus steht dem Vernehmen nach mit einer Finanzierung von 187,5 Mill. Euro in der Schuld. Die KfW hatte demnach ursprünglich ein Coronadarlehen von 200 Mill. Euro an das Unternehmen ausgereicht, bisher zahlte Peek & Cloppenburg aber nur einen geringen Teil zurück.

Das Darlehen sagten allerdings verschiedene Banken zu, nicht die KfW selbst. Die Institute gingen dabei mit 20% in Haftung. 80% liegen bei der KfW. Für etwaige Verluste der Förderbank in dem Programm kommt wiederum der Bund auf. Eine derartige Aufteilung war in der Coronakrise üblich. Insgesamt stellte die KfW für Coronahilfen bis Ende 2022 rund 57 Mrd. Euro für die deutsche Wirtschaft bereit.

Die "Wirtschaftswoche" beziffert die Höhe ausgereichter Bankdarlehen an Peek & Cloppenburg insgesamt auf 380 Mill. Euro. Zu den Instituten zählen laut Bericht die Stadtsparkasse Düsseldorf, die Deutsche Bank, die Commerzbank sowie die Agricultural Bank of China und die Işbank. Die Gläubiger stimmten in der vergangenen Woche dem Insolvenzplan zu. Sie erhalten verschiedenen Berichten zufolge einen kleinen Teil der Schulden zurück.

Das Verfahren betrifft die Peek & Cloppenburg KG in Düsseldorf. Unabhängig von der insolventen Gesellschaft existiert die Peek & Cloppenburg KG mit Sitz in Hamburg.

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