KfW sieht im Geschäft bisher keine Symptome
jsc Frankfurt – Der deutschen Wirtschaft hatte die Förderbank KfW bereits Ende Februar wegen des Coronavirus eine Stagnation prognostiziert, die erst im Sommer überwunden werden kann – im eigenen Kreditgeschäft kommt die Unsicherheit nach Auskunft der Bank derweil nicht an. “Aufgrund der Kürze der Zeitspanne, auf die wir blicken, können wir noch keine Aussagen darüber machen, ob sich die Corona-Krise auf die Zahl der Kreditanträge bei der KfW auswirkt”, teilte die Bank am Montag auf Nachfrage mit. Auf eine Prognose ließ sich die von Bund und Ländern getragene Bank nicht ein.Das Institut unterstützt Unternehmen nicht nur über das Inlandsgeschäft etwa bei Innovationen und Gründungen, der Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz, sondern begleitet Firmen auch ins Ausland. So finanziert die KfW über die Tochter Ipex-Bank Großprojekte mit Beteiligung deutscher Unternehmen oder stellt über die Tochter DEG Geld für Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern bereit. Das Bundeswirtschaftsministerium empfiehlt Betriebsmittel-Kredite der KfW als kurzfristige Liquiditätsstütze in der Corona-Krise – das Programm sei “ausreichend aufgestellt und ausgestattet”, schreibt die Bank. Neue Hilfsprogramme zeichnen sich nicht ab. Mit dem Bund eruiere das Haus aber die Lage. “Sollte die Notwendigkeit für Anpassungen und Erweiterungen der Programme bestehen, kann und wird dies kurzfristig erfolgen.” Bewährte RezepteDie Mitarbeiter will die Förderbank – ähnlich wie andere Kreditinstitute – durch Reisestopps und Heimarbeit schützen. Dienstreisen auf das chinesische Festland, das übrige gesamte Asien, nach Italien und nach Australien sind vorerst nicht möglich. Mitarbeiter, die von privaten Reisen in stark betroffene Regionen heimkehrten, arbeiteten für zwei Wochen von zu Hause aus. Zeitweise hat die KfW Entwicklungsbank den Mitarbeitern im Büro in Peking Home Office verordnet. Insgesamt beschäftigt das Institut einige Hundert Mitarbeiter im Ausland, allein die Entwicklungsbank ist mit 400 Mitarbeitern in 66 Ländern vertreten. Die Bankengruppe beobachte die Entwicklungen intensiv, hieß es.
