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Kimmitt soll Deutsche Bank in Washington repräsentieren

det - Die Deutsche Bank hat Quellen in Washington zufolge Robert Kimmitt (72), den ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, angeheuert, um ihre politische Präsenz in der US-Hauptstadt zu stärken. Auch soll Kimmitt, ein langjähriger Freund von...

Kimmitt soll Deutsche Bank in Washington repräsentieren

det – Die Deutsche Bank hat Quellen in Washington zufolge Robert Kimmitt (72), den ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, angeheuert, um ihre politische Präsenz in der US-Hauptstadt zu stärken. Auch soll Kimmitt, ein langjähriger Freund von US-Justizminister William Barr, offenbar anstehende Rechtsverfahren beschleunigen, die unter einer Präsidentschaft des Demokraten Joe Biden einen weniger vorteilhaften Ausgang haben könnten.Nach mehreren Verstößen gegen Compliance-Vorschriften und wegen der Rolle der Bank im Zusammenhang mit dem Geldwäsche-Skandal, in den die dänische Danske Bank verwickelt war, wird das größte deutsche Geldhaus von den US-Finanzaufsehern kritisch beäugt. Im Kreuzfeuer steht die Frankfurter Finanzinstitution auch deswegen, weil Demokraten im Repräsentantenhaus auf die Freigabe von Steuererklärungen und anderen Finanzunterlagen von US-Präsident Donald Trump dringen. Dessen Firmenimperium war seit Jahren Großkunde bei der Deutschen Bank und soll Kredite in Milliardenhöhe erhalten haben.Der Jurist Kimmitt hat eine lange Laufbahn im öffentlichen Dienst hinter sich. Unter anderem war er politischer Direktor im US-Außenministerium und von 1991 bis 1993 unter den Präsidenten George H. W. Bush sowie Bill Clinton Botschafter in Deutschland. Im Jahr 2005 wurde der Karrierebeamte zum stellvertretenden Finanzminister ernannt und übernahm nach dem Rücktritt von John Snow 2006 zehn Tage lang kommissarisch das Amt des Finanzministers.