Die umfangreiche Bankenaufsicht hat auch ihr Gutes. Wird sie einem Finanzhaus zu viel, dann beschleunigt sie dort die eine oder andere überfällige Umstrukturierung. Das dürfte auch auf VW Financial Services (VW FS) zutreffen, die Jahr für Jahr rasant gewachsen ist. Bei der Finanzdienstleistungstochter des VW-Konzerns sind immer mehr Produkte rund um das Thema Mobilität hinzugekommen, die mit unter der Bankenaufsicht stehendenden Finanzierungen nichts mehr zu tun haben. Auch die weltweite Expansion mit immer weiteren Standorten, Joint Ventures oder anderen zusätzlichen juristischen Einheiten hat die Komplexität erhöht. Nicht nur die EZB als Aufseher über die weltweiten Aktivitäten der VW Financial Services AG dürfte ihre liebe Mühe haben, sich da durchzukämpfen, auch andere haben ihre Not, das Geflecht zu durchdringen. Mit der nun angekündigten Neuaufstellung schafft der Finanzdienstleister klare Verhältnisse, indem wenigstens das für die EZB aufsichtsrelevante europäische Kredit- und Einlagengeschäft in der VW Bank gebündelt wird. Die EZB dürfte es freuen, andere aber auch.kb