Konsum beflügelt American Express

Ertrag erneut gesteigert - Rekordgewinn dank florierender US-Geschäfte

Konsum beflügelt American Express

jsc Frankfurt – Der anhaltende Erfolg der Kreditkarte als Zahlungsmittel hat das Geschäft von American Express erneut gestärkt. Wie der Konzern bekannt gab, stieg der über Karten abgewickelte Konsum im zweiten Quartal binnen Jahresfrist von 221,6 Mill. auf nunmehr 237,7 Mill. Dollar. Die Erträge kletterten von knapp 8 Mrd. auf nunmehr 8,3 Mrd. Dollar, das Nettoergebnis von 1,3 Mrd. auf 1,4 Mrd. Dollar. Auch im Halbjahr verbesserte sich das Ergebnis (siehe Tabelle).Trotz Turbulenzen in der Weltwirtschaft habe das Unternehmen unterm Strich ein Rekordergebnis erzielt, kommentierte der Konzernchef Kenneth Chenault das Ergebnis. Wie im Vorquartal zugesagt, erhöhte das Unternehmen die Dividende von 20 auf 23 Cent je Aktie. Standbein in den USAWichtigstes Standbein des Konzerns bleibt das Kartengeschäft in den USA, wo der Konzern etwa die Hälfte seiner Umsätze erwirtschaftet. Die Zahl der Kreditkarten stieg im amerikanischen Markt von 51,2 Millionen auf nunmehr 52,5 Millionen Karten an. Auch nutzen die Inhaber ihre Karte immer häufiger: Im Durchschnitt gab jeder Kunde, der dem US-Kartendienst zugeordnet ist, von April bis Juni über die Karte 3 954 Dollar aus, nach 3 776 Dollar im Vorjahresquartal. Das Kreditvolumen der Karteninhaber legte leicht von 52,5 Mill. Dollar auf 54,5 Mill. Dollar zu, ein Plus von annähernd 4 %.Jenseits der USA sind 51,8 Millionen Karten (i. V. 48,9 Millionen) im Umlauf, doch diese Kunden gaben im zweiten Quartal im Durchschnitt nur 3 058 Dollar damit aus. Gegenüber dem Vorjahr, als es 2 985 Dollar pro Kopf gewesen waren, ist das nur eine leichte Verbesserung. EU-Pläne gelassen erwartetDer Konzern verdient zwar an Kreditkartengebühren und Kreditzinsen, für den größten Teil der Einnahmen kommen jedoch Händler auf. Trotzdem würden die Pläne der EU-Kommission, die von den Händlern zu entrichtenden Kartengebühren zu beschränken, das Unternehmen kaum belasten, wie der scheidende Finanzchef Dan Henry laut Agenturberichten sagte. Nur ein kleiner TeilAnders als bei Visa und Mastercard üblich tritt American Express vielfach sowohl als Acquirer (“Bank” des Händlers) als auch als Kartenausgeber auf. Die Beschränkung der Gebühr sei aber nur dort relevant, wo American Express mit Partnerbanken zusammenarbeite, so Henry weiter. Das sei bei etwa 17 % der Umsätze der Fall. Die EU-Kommission plant, die Interbankengebühren auf 0,3 % des Transaktionsvolumens bei Kreditkarten und auf 0,2 % bei Debitkarten zu begrenzen (vgl. BZ vom 18. Juli).