Digital Assets

Krypto-Plattform Matrixport will Milliarden­bewertung

Die Krypto-Plattform Matrix Technologies strebt trotz der aktuellen Digital-Assets-Krise eine Bewertung von 1,5 Mrd. Dollar an. Für eine geplante neue Finanzierungsrunde fehlen aber noch Geldgeber.

Krypto-Plattform Matrixport will Milliarden­bewertung

xaw Frankfurt

Inmitten der aktuellen Krise am Markt für digitale Anlagen strebt eine Krypto-Plattform eine Milliardenbewertung an. Die in Singapur ansässige Matrixport Technologies, die Trading-Dienstleistungen und Verwahrlösungen anbietet sowie Investoren Renditen auf den Verleih von Cyberdevisen verspricht, will laut Insidern 100 Mill. Dollar einsammeln. Im Rahmen der neuen Finanzierung würde das Unternehmen mit 1,5 Mrd. Dollar bewertet. Bei einer Series-C-Runde im August 2021 wurde die Bewertung noch auf 1 Mrd. Dollar beziffert.

Suche nach Geldgebern

Angeblich verfügt die 2019 als Spin-off des weltgrößten Mining-Equipment-Herstellers Bitmain ge­gründete Matrixport über Investitionszusagen von 50 Mill. Dollar. Für die andere Hälfte der Finanzierungsrunde suche die Plattform, die nach eigenen Angaben jeden Monat 5Mrd. Dollar an Trades abwickelt sowie 10 Mrd. Dollar an Assets in Verwaltung und Verwahrung hat, noch nach Geldgebern.

Allerdings sind Venture-Investoren seit dem Kollaps der Handelsplattform FTX nicht gut auf die Kryptobranche zu sprechen. Die Beteiligungsgesellschaft Sequoia schrieb den gesamten Wert ihrer Beteiligung an dem Börsenbetreiber bereits ab, bevor dieser am 11. November in den USA Gläubigerschutz beantragte. In der Woche darauf korrigierte auch der singapurische Staatsfonds Temasek den Wert seines 275 Mill. Dollar schweren Investments in FTX auf null. Geldgeber wie der Hedgefonds Tiger Global oder der Assetmanager Blackrock verbrannten sich an der Kryptobörse ebenfalls die Finger.

Zugleich sendet die FTX-Pleite Schockwellen durch den Digital-Assets-Markt, weil die Plattform und ihr Gründer Sam Bankman-Fried eng mit dem restlichen Krypto-Ökosystem verbunden sind. Nun kämpfen unter anderem der Lender BlockFi und der Broker Genesis ums Überleben. Matrixport sieht für sich indes keine Insolvenzrisiken durch den FTX-Crash. Allerdings wurden auf der asiatischen Plattform mit der insolventen Kryptobörse verbundene Produkte angeboten, die zahlreichen Investoren Verluste einbrachten.

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