LBBW forciert Suche nach neuen Ertragsquellen

Neue Einheit "Asset und Wealth Management" vereint 110 Mrd. Euro an Aktiva

LBBW forciert Suche nach neuen Ertragsquellen

bn Frankfurt – Im Landesbankensektor gewinnt die Suche nach neuen Ertragsfeldern an Intensität. So legt die LBBW, der nach Bilanzsumme bundesweit größte Spieler, nach Angaben vom Dienstag die Vermögensverwaltung und das gehobene Privatkundengeschäft zusammen. Die neue Geschäftseinheit “Asset und Wealth Management” (LBBW AMW) zählt rund 900 Beschäftigte und vereint insgesamt 110 Mrd. Euro an verwalteten Aktiva auf sich.Das Kalkül: Das bisher in der Tochter BW-Bank angesiedelte Wealth Management soll dem bislang in der Kapitalmarktsparte untergebrachten Assetmanagement den Zugang zu kleineren Institutionellen, etwa Family Offices und Stiftungen, ebnen. Die im neuen Geschäftsfeld zusammengefassten Aktivitäten haben 2019 einen Nettomittelzufluss von insgesamt 5 Mrd. und in den ersten sechs Monaten dieses Jahres von 2,5 Mrd. Euro verbucht. In der neuen Struktur wolle die Bank zusätzliche Ertragspotenziale heben und unnötige Doppelarbeiten vermeiden, heißt es. Mit der Einheit LBBW AWM, für die einem Sprecher zufolge ein personeller Ausbau geplant ist, “sowohl durch Neueinstellungen als auch durch Umstellungen innerhalb unserer Mannschaft”, zielt die Bank auf stabile Provisionserträge in wenig kapitalintensiven Sparten ab. “Die Vermögensverwaltung ist ein stabiles, risikoarmes Geschäftsfeld mit ausgezeichneten Perspektiven für den LBBW-Konzern”, sagt LBBW-Chef Rainer Neske. Als Wachstumsfelder nennt Thomas Rosenfeld, der LBBW AWM hauptverantwortlich führen wird, neben dem Stiftungsgeschäft nachhaltige Anlagen.Im Zinstief versucht auch die Helaba ihre Abhängigkeit vom Zinsüberschuss zu reduzieren – 2019 erzielten LBBW und Helaba jeweils dreimal so viel Zins- wie Provisionserträge. So hat sich die hessische Landesbank auf die Fahnen geschrieben, auf lange Sicht ein Gleichgewicht zwischen beiden Ertragskomponenten zu erreichen. Wie Helaba-Chef Thomas Groß der Börsen-Zeitung vor wenigen Tagen im Interview sagte, plant die Bank zu diesem Zweck unter anderem, Kreditrisiken verstärkt an Anleger weiterzureichen. – Nebenstehender Kommentar Bericht Seite 3 Personen Seite 12