LBS Nord will sich 2018 auf Vertrieb konzentrieren
ste Hamburg – Die LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover (LBS Nord) kündigt nach einem Jahr mit rückläufigen Geschäftszahlen verstärkte Vertriebsanstrengungen für 2018 an. Das zur Sparkassen-Finanzgruppe gehörende Institut, das im vergangenen Herbst mit OSPlus-LBS das für alle Landesbausparkassen einheitliche IT-System einführte, baut dabei im Zuge der Digitalisierung auf eine intensivere Zusammenarbeit mit den Sparkassen. LBS-Angebote sollen in die Internetfilialen der Kreditinstitute integriert werden. Ferner will die LBS Nord Drittvermittlerplattformen und Vergleichsportale für die Vermarktung nutzen. “Wir wollen von einer stationären Bausparkasse zu einem Omnikanalanbieter werden”, erklärte Vorstandschef Rüdiger Kamp. Mit neuen Produkten und Konditionen will die Bausparkasse das Baufinanzierungsgeschäft in diesem Jahr antreiben. Im vergangenen Jahr bröckelte das Neugeschäft um 5 % auf ein Bausparvolumen von 3,3 Mrd. Euro ab. Damit liege man im Trend der Branche, so Kamp. Die durchschnittliche Bausparsumme in Neuverträgen sei 2017 um 13,4 % auf 37 237 Euro gestiegen. Auch im Kreditgeschäft verbuchte die LBS Nord im Berichtsjahr rückläufige Zahlen. Hier mache sich der starke Wettbewerbsdruck in der privaten Baufinanzierung bemerkbar. Inklusive der Vermittlung von Sparkassenkrediten wurden mit Kunden Darlehen über 717 Mill. Euro vereinbart, 10,7 % weniger als 2016. Ergebnis erhöhtDas im Vorjahresvergleich leicht auf 7,8 (i.V. 6,6) Mill. Euro gestiegene Betriebsergebnis nach Steuern wertete der LBS-Nord-Vorstandsvorsitzende vor dem Hintergrund erhöhter Regulierungsaufwendungen als Beleg für die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells Bausparen. Mit einem Bausparvertrag schlössen Kunden eine Versicherung gegen steigende Zinsen ab. Die LBS Nord sieht sich mit einem Anteil von gut 42 % als Marktführer in Niedersachsen.