LBS Südwest rechnet mit Ergebnisplus

Restrukturierung im Zuge der Fusion soll ab 2019 voll durchschlagen

LBS Südwest rechnet mit Ergebnisplus

igo Stuttgart – Die Landesbausparkasse (LBS) Südwest sieht sich zwei Jahre nach ihrer Fusion wieder auf Wachstumskurs. In Erwartung steigender Zinsen und angesichts einer hohen Zahl an Erstverträgen sei er für das Geschäftsjahr 2018 “positiv” gestimmt, sagte Vorstandssprecher Wolfgang Kaltenbach. Er rechne mit einem stabilen Ergebnis, ab 2019 zeichne sich dann ein Anstieg ab. “Mit den Restrukturierungsmaßnahmen und dem Aufbau eines neuen Vertriebs im Rahmen der Fusion glauben wir, dass wir in den nächsten Jahren deutlich stärker unterwegs sein werden”, so Kaltenbach.2018 will sich die LBS, deren Marktanteil im Südwesten nach eigenen Angaben bei 40 % liegt, vor allem in Rheinland-Pfalz steigern. Dort sei die Marktdurchdringung geringer als in Baden-Württemberg. In der Folge soll der Marktanteil auf 42 % steigen. 2017 sank das Bausparneugeschäft nach vorläufigen Zahlen auf 9,3 Mrd. Euro nach 9,5 Mrd. Euro im Vorjahr. Kaltenbach führte dies vor allem auf die Veränderungen im Vertrieb in Rheinland-Pfalz zurück. Der wurde nach der Fusion auf das Modell der früheren LBS Baden-Württemberg umgestellt, bei der die eigenen Handelsvertreter eng mit den Sparkassen kooperieren. In den ersten sechs Wochen 2018 sei das Neugeschäft um 10 % gestiegen. Insgesamt zahlte die LBS wie im Vorjahr 3,2 Mrd. Euro an Darlehen und Krediten aus. Der Bestand an Bauspardarlehen wuchs um 6,6 % auf 9,2 Mrd. Euro, die Bauspareinlagen legten um 5,7 % auf 16 Mrd. Euro zu. Die Bilanzsumme stieg um 3,6 % auf 18,4 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis ging um rund 15 Mill. Euro auf 30 Mill. Euro zurück. 2016 hatte die Neubewertung von Pensionsrückstellungen im Ergebnis zu einer Entlastung von 25 Mill. Euro geführt. Daraus seien Restrukturierungskosten, etwa für Altersteilzeitregelungen, bezahlt worden, so Vorstandsmitglied Norbert Lohöfer. Bis 2020 soll die Zahl der Mitarbeiter von 835 Vollzeitstellen per Ende 2017 auf 750 Personen sinken. Im Zuge der Fusion wechselte die LBS auf das IT-System des IT-Dienstleisters der Sparkassen, Finanz Informatik. Bis ins erste Quartal 2019 sollen nun auch die Kundenbestände beider Häuser zusammengeführt werden. Insgesamt investieren die sieben auf das System migrierten Landesbausparkassen – Bayern soll 2020 folgen – 70 Mill. Euro für den Umzug. Pfandbrief ist “kein Thema”Wie andere Wettbewerber (vgl. BZ vom 23. Februar) nutzt auch die LBS Südwest Erleichterungen aus der Novellierung des Bausparkassengesetzes Ende 2015. Pfandbriefemissionen seien “derzeit kein Thema”, so Vorstandsmitglied Uwe Wöhlert, da das Einlagenwachstum die Liquidität sichere. Über Aktienanlagen will die LBS erst entscheiden, wenn feststeht, ob ab 2019 strengere Bewertungsvorschriften für Aktien gelten. Aus dem “Fonds zur bauspartechnischen Absicherung wurden 2 Mill. Euro aufgelöst und dem Eigenkapital zugeführt. Gegen das Urteil des Landgerichts Stuttgart, das der LBS die Verwendung einer Kündigungsklausel untersagte, wurde eine Klageerwiderung eingereicht. Die Landesbausparkassen seien für eine Lösung, die Kunden und Institute zufriedenstelle. Unkündbare Verträge dürfe es aber nicht geben.