London fordert glaubwürdige Pläne für die Klimawende
London fordert glaubwürdige Pläne für die Klimawende
Regulierte Finanzdienstleister und Pensionsfonds im Fokus
hip London
Die britische Regierung will regulierte Finanzdienstleister, Pensionsfonds und FTSE-100-Gesellschaften dazu verpflichten, glaubwürdige Pläne für die Klimawende vorzulegen. Sie sollen darin darstellen, wie sie ihre Geschäftsmodelle in Übereinstimmung mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens bringen wollen. Im Vereinigten Königreich wurde das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, unter Premierministerin Theresa May gesetzlich verankert.
Hub für grüne Investitionen
Einer Umfrage von South Pole zufolge halten 84% der britischen institutionellen Investoren Unternehmen mit Transitionsplänen für attraktivere Investments. „Unsere Pläne werden unsere führende Finanzdienstleistungsbranche in einen weltweiten Hub für grüne Investitionen verwandeln“, sagte Energieminister Ed Miliband (Labour).
Man wolle mit den Unternehmen gemeinsam ein „Common Sense“-basiertes System für die Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickeln, das für diejenigen, die in Großbritannien investieren, „transparent, klar und proportional“ ist, sagte Staatssekretär Justin Madders.
Niedrigere Compliance-Kosten versprochen
Das Design künftiger Anforderungen werde in Übereinstimmung mit dem Versprechen von Premierminister Keir Starmer erfolgen, die Compliance-Kosten um ein Viertel zu reduzieren, teilte das Ministerium mit. Mehr als zwei Drittel der FTSE-100-Gesellschaften produzieren bereits auf freiwilliger Basis Transitionspläne.
„Das ist eine Chance, deplatzierte Haftungssorgen hinter sich zu lassen und effiziente Werkzeuge für das Klimahandeln der Privatwirtschaft einzuführen“, sagte Robert Clarke, Senior Lawyer bei Client Earth. Er verwies zudem auf eine gerade vorgelegte Rechtsmeinung von Erskine Chambers, derzufolge eine Pflicht zur Vorlage eines Transitionsplans kein wesentlich erhöhtes Haftungsrisiko für Unternehmen oder ihre Boardmitglieder mit sich bringt.