bg Frankfurt – Der Chix-Europe-Gründer Peter Randall hat am Mittwoch mit seiner neuen Gesellschaft SETL den Startschuss gegeben für die Einführung einer offenen blockchainbasierten Handelsplattform für Zentralverwahrer-Funktionen (CSD). Dieser Dienst könne ab sofort von Kunden für das Settlement bei der Übertragung von Asset-Rechten genutzt werden – sofern die Marktteilnehmer von der Buy- und Sellside ihre eigenen Systeme so weit aufgerüstet haben, dass diese die Daten des dezentralen Registers aufnehmen und weiterverarbeiten können. Mitunter müssen die Abbildungen der Assets selbst erst in eine digitale Form gebracht werden, um von der SETL-Blockchain verarbeitet zu werden, räumt Randall gegenüber Bloomberg ein.Innerhalb von zwölf Monaten könnten Projekte in den Live-Betrieb gehen, sagt Randall. Ihm sei es wichtig, angesichts des vielen Geredes auf Konferenzen über die theoretischen Möglichkeiten der Blockchain nun die Aufschaltung von kommerziellen Kunden unter Beweis zu stellen. Für Payment-Funktionen greift SETL unter anderem auf Daten der Bank of England zurück.Randall wirbt für seine Plattform in Form einer privaten Blockchain mit begrenztem und kontrolliertem Zugang, dass diese eine sehr große Anzahl von Buchungen in sehr schneller Geschwindigkeit verarbeiten kann. Settlement und Clearing von Cash-Transaktionen sowie weiterer Finanzinstrumente seien möglich. Teilnehmer könnten sich innerhalb weniger Minuten registrieren, die Kompatibilität mit derzeitiger und zukünftiger Regulierung für europäische Zentralverwahrer (CSDR) sei gewährleistet.Zum Bouquet von SETL gehören auch Liquiditätsfunktionen wie Collateral- und Repo-Fazilitäten, ein sicheres Messaging-System sowie ein granularer Kennungsservice, der die Nutzung von neuen Diensten für das regulatorische Meldewesen wie dem Legal Entity Identifier (LEI) erlaubt. WM Datenservice, eine Tochter der WM Gruppe, unter deren Dach auch die Börsen-Zeitung erscheint, ist Europas größte Vergabestelle für den Legal Entity Identifier.