Londons Börse lädt zur Abstimmung über Refinitiv

Hauptversammlung für 26. November angesetzt

Londons Börse lädt zur Abstimmung über Refinitiv

hip London – Die London Stock Exchange Group hat ihre Anteilseigner für den 26. November zu einer außerordentlichen Hauptversammlung eingeladen, auf der über die 27 Mrd. Dollar schwere Übernahme des Datenanbieters Refinitiv abgestimmt werden soll. Die zuständige Abteilung der Financial Conduct Authority segnete gestern das 266 Seiten starke Aktionärsrundschreiben ab. Die Hongkonger Börse gab die von ihr angestrebte Übernahme des Betreibers der Börsen von London und Mailand Anfang Oktober auf.Nach Abschluss der als Reverse Takeover angelegten Transaktion werden die derzeitigen Besitzer von Refinitiv mit 37 % am wirtschaftlichen Erfolg der fusionierten Gesellschaft beteiligt sein. Ihre Stimmrechte sollen sich aber auf weniger als 30 % belaufen. Um das zu erreichen, wird ein Teil der 204 366 585 Aktien, in denen der Kaufpreis entrichtet wird, nicht stimmberechtigt sein.Wie Chairman Don Robert den Aktionären schreibt, wird die LSEG eine progressive Dividendenpolitik beibehalten. Die Nettoverschuldung, die nach Abschluss der Transaktion auf das 3,5-fache bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisation (Ebitda) angeschwollen sein dürfte, soll binnen 24 bis 30 Monaten wieder in die Zielspanne zurückkehren. Sie liegt zwischen dem 1,0- und dem 2,0-fachen bereinigten Ebitda. Derzeit wird mit Abschluss in der zweiten Hälfte 2020 gerechnet. In den ersten drei Jahren nach Abschluss der Transaktion soll ein Wachstum von 5 % bis 7 % erreicht werden. Ab dem fünften Jahr sollen Umsatzsynergien von jährlich 225 Mill. Pfund erzielt werden. Bereits im ersten Jahr soll der Deal das bereinigte Ergebnis pro Aktie um mehr als 30 % nach oben treiben, in den Folgejahren weiter.