Financial Action Task Force

Mängel im Kampf gegen Geldwäsche

Deutschland hat nach Ansicht des internationalen Anti-Geldwäsche-Regulierers Financial Action Task Force (FATF) in der Geldwäscheprävention im vergangenen Jahrzehnt Fortschritte erzielt, aber weiterhin Verbesserungsbedarf.

Mängel im Kampf gegen Geldwäsche

fir Frankfurt

Deutschland hat nach Ansicht des internationalen Anti-Geldwäsche-Regulierers Financial Action Task Force (FATF) in der Geldwäscheprävention im vergangenen Jahrzehnt Fortschritte erzielt, aber weiterhin Verbesserungsbedarf. In dem am Donnerstag veröffentlichten Länderbericht fordert sie etwa, dass die Beaufsichtigung des Nicht­finanzsektors verbessert werden müsse. Die dortige Zersplitterung in mehr als 300 Aufsichtsorgane, denen es zudem an Ressourcen mangele, führe zu Problemen bei der Aufdeckung von Geldwäsche. Über die wichtigsten Erkenntnisse aus der Prüfung hatte die FATF bereits berichtet (vgl. BZ vom 18. Juni). Die FATF unterzieht ihre Mitgliedstaaten gut alle zehn Jahre einer Überprüfung, Deutschland zuvor 2010.

Finanzinstitute würden im Allgemeinen gut durch die BaFin beaufsichtigt, befindet die FATF. Die in der Vergangenheit so oft kritisierte Financial Intelligence Unit (FIU) sei gestärkt worden, allerdings müssten Zugang zu und Nutzung von Informationen verbessert werden. Das Bundesfinanzministerium hat am Dienstag angekündigt, eine neue Behörde gegen Finanzkriminalität aufzubauen, um unter anderem im Länderbericht angesprochene Missstände zu beheben.

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