Make BofA Great Again
Die beiden US-Spitzeninstitute Wells Fargo und Bank of America (BofA) haben am Freitag ganz unterschiedliche Akzente gesetzt. Während die Retailbank aus San Francisco Sonderaufwände im Zusammenhang mit Untersuchungen zur Zeit vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise verbuchte, worauf der Gewinn im dritten Quartal um ein Fünftel einkrachte, schaffte BofA das beste Quartalsergebnis seit dem Jahr 2011. Großen Anteil daran hat die Notenbank, denn keine US-Bank profitiert nach Einschätzungen von Analysten stärker von den jüngsten Zinserhöhungen der Fed. Das kräftige Gewinnplus ist aber auch ein Ergebnis des rigorosen Sparkurses von CEO Brian Moynihan, der vor sechs Jahren ankündigte, 30 000 Stellen in der nach Assets und nach Marktkapitalisierung zweitgrößten US-Bank zu streichen. Seither sind bei BofA mehr als 80 000 Stellen weggefallen, womit noch knapp 210 000 Stellen verbleiben. Nach einem moderaten Aufbau im zweiten Quartal und zuvor mehr als 20 Quartalen mit Stellenkürzungen in Folge hat Moynihan jetzt wieder 1 065 Stellen abgebaut.sp