bn Frankfurt – Oddo BHF stellt nach einer Ergebniswende 2019 für das laufende Jahr “ein deutlich positives Ergebnis vor Steuern” in Aussicht. Mit einer Fokussierung aufs Kerngeschäft sowie weiteren strukturellen Veränderungen im Teilgeschäftsbereich Markets seien die Voraussetzungen geschaffen, um das Wachstum im Kundengeschäft fortzusetzen und damit die operative Ertragskraft der Bank weiter zu steigern, heißt es im dieser Tage im Bundesanzeiger publizierten Geschäftsbericht 2019. Das strikte Kostenmanagement werde unverändert fortgesetzt. Aufgrund einer Modernisierung der IT kündigt die Bank zudem “spürbare Kostenentlastungen” an, welche “operative Kostensteigerungen” kompensieren könnten. Inwieweit die Prognose des schon im März erstellten Abschlusses angesichts der Corona-Pandemie noch Bestand hat, dazu wollte sich die Bank auf Anfrage am Montag nicht äußern.Den Angaben zufolge soll der Geschäftsbereich Private Wealth Management seine Erträge, performanceabhängige Provisionen herausgerechnet, im laufenden Jahr deutlich steigern, insbesondere durch Akquise von Kundengeldern bei “höchstvermögenden Unternehmerkunden”. Im Assetmanagement rechnet das Institut unterdessen mit einem geringeren Bruttoneugeschäft. Absatzchancen ortet die Bank gleichwohl mit Blick auf Multi-Asset- und Aktienstrategien. Im geschrumpften Corporate & International Banking wiederum will Oddo BHF unter anderem das Geschäft mit Akkreditiven im internationalen Banking “weiter signifikant” ausbauen. Mit Blick auf den im Juni geplatzten Verkauf der Oddo Seydler Bank gibt es keinen neuen Stand, hieß es am Montag. Das Institut soll bis auf Weiteres im Konzern bleiben.2019 ist die Frankfurter Oddo BHF, die 778 Mitarbeiter beschäftigt und eine Bilanzsumme von 3,9 Mrd. auf sich vereinigt, in die Gewinnzone vorgestoßen. Nach einem Fehlbetrag von 3,8 Mill. Euro steht für 2019 ein Jahresüberschuss von 2,6 Mill. zu Buche. Zur “weiteren Stärkung der Kapitalausstattung” zahlten Anteilseigner Oddo BHF Belgium sowie Oddo BHF SCA im März 2020 insgesamt 30 Mill. Euro in die Kapitalrücklage ein. Schon Ende 2019 kam die Bank auf eine harte Kernkapitalquote von 22,7 %. Den sechs Vorstandsmitgliedern um ihren Vorsitzenden Philippe Oddo wurden 2019 Vergütungen von insgesamt 4,6 Mill. nach 4,4 Mill. 2018 gewährt.