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Manuela Better 60

jsc - Nach ihrem Ausstieg als hochrangige Managerin der DekaBank wagte Manuela Better einen neuen Schritt: Mitten der Coronakrise gab sie jungen Menschen auf digitalem Weg Englisch-Nachhilfeunterricht für die Schule. Dabei wurde sie für die Arche in...

Manuela Better 60

jsc – Nach ihrem Ausstieg als hochrangige Managerin der DekaBank wagte Manuela Better einen neuen Schritt: Mitten der Coronakrise gab sie jungen Menschen auf digitalem Weg Englisch-Nachhilfeunterricht für die Schule. Dabei wurde sie für die Arche in Frankfurt aktiv, eine Organisation, mit der sie zuvor als Vorstandsmitglied in Berührung gekommen war, denn die DekaBank unterstützt die Organisation ähnlich wie dies auch einige andere Adressen am Main tun, darunter Deutsche Bank, Deutsche Börse, Hauck & Aufhäuser, Oddo BHF, Société Générale, Sparda-Bank Hessen, die EZB und andere. In der Coronakrise mangele es gerade Kindern aus ärmeren Familien an geeigneten Geräten, um an der Schulnachhilfe teilzunehmen – ein vernachlässigtes Problem, wie sie der Börsen-Zeitung sagt.Better ist Ende Mai aus des Spitze der DekaBank ausgeschieden, nachdem ihr Vertrag regulär ausgelaufen war. Ihre Aufgaben als Vorstandsmitglied für Risiko, Marktfolge Kredit und Compliance hat Birgit Dietl-Benzin übernommen, die von der UBS zum Wertpapierhaus der Sparkassen kam. Während der ehemalige Bankchef Michael Rüdiger nach seinem Ausscheiden zu Jahresbeginn kurze Zeit später als Chef des deutschen Aufsichtsrats der US-Fondsadresse BlackRock wieder in prominenter Rolle aufgetaucht war, ist es um Better ruhig geworden. Streit mit BerlinDabei zählt die gelernte Bankkauffrau und studierte Betriebswirtin zu den einflussreichen Managerinnen im Kreditgewerbe. Nachdem die Hypo Real Estate in der Finanzkrise kollabiert war und verstaatlicht wurde, übernahm Better 2010 als Vorstandsvorsitzende die Führung der verbliebenen Holding und steuerte in gleicher Funktion auch die Deutsche Pfandbriefbank, während die FMS Wertmanagement als Bad Bank die Altlasten übernahm. Doch nachdem der Bund als Eigner entschieden hatte, die irische Problem-Tochter Depfa nicht wie von Better favorisiert zu verkaufen, sondern die Bestände abzuwickeln, verließ die Managerin 2014 das Unternehmen im Streit mit Berlin. Mitte 2015 startete sie als Risikovorstand der DekaBank neu.Es bereite ihr Freude, junge Menschen auf ihrem frühen Bildungsweg zu unterstützten, sagt sie heute. Solange die Internetverbindung nicht abreiße, seien die Schülerinnen und Schüler über den digitalen Kanal engagiert dabei. Ihre eigene Verbindung zur Finanzwirtschaft hat Better offenbar noch nicht gekappt: Sie bereite sich derzeit auf eine neue berufliche Herausforderung vor, sagt Better, nennt aber keine Details. Spruchreif ist immerhin ihr runder Geburtstag. Am Mittwoch wird Better 60 Jahre alt.