Wirecard-Pleite

Markus Braun droht Niederlage im Streit mit Versicherung

Im Rechtsstreit mit seiner Manager-Haftpflichtversicherung droht dem früheren Vorstandschef der Pleitefirma Wirecard, Markus Braun, eine Niederlage.

Markus Braun droht Niederlage im Streit mit Versicherung

Markus Braun droht Niederlage im Streit mit Versicherung

dpa-afx Düsseldorf

Dem früheren Vorstandschef der Pleitefirma Wirecard, Markus Braun, droht eine Niederlage im Rechtsstreit mit seiner Manager-Haftpflichtversicherung. Die Vorsitzende Richterin der 9. Zivilkammer des Landgerichts Düsseldorf, Petra Gundlach, sagte am Freitag in einer mündlichen Verhandlung, nach der vorläufigen rechtlichen Einschätzung der Kammer habe die Klage des Managers gegen die Versicherung “keine Aussicht auf Erfolg”.

Der 53-jährige Österreicher will die Versicherung Swiss Re per einstweiliger Verfügung dazu zwingen, für seine zahllosen Prozesse die vereinbarte Deckungssumme von 10 Mill. Euro bereitzustellen. Die Swiss Re weigert sich jedoch und verweist auf die im Vertrag enthaltene “Serienschadensklausel”. Ihr zufolge müsse die Managerhaftpflicht nicht für die Folgen eintreten, die allesamt aus einem einzigen Schadensfall stammen. Ihre endgültige Entscheidung will die Kammer am 13. Juli verkünden.

Das Gericht sah auch keinen Grund, im Eilverfahren per einstweiliger Verfügung dem Kläger Markus Braun vorläufigen Rechtsschutz zu gewähren. Sie sehe da “keine Eilbedürftigkeit”, betonte die Richterin.

Markus Brauns Anwälte hatten die einstweilige Verfügung beim Landgericht Düsseldorf erst im Juni beantragt. Im größten Betrugsfall der deutschen Nachkriegsgeschichte sind Braun und zwei weitere frühere Wirecard-Manager wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs angeklagt.

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