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McClean soll bei der UN-Pensionskasse aufräumen

lee - Aktive und ehemalige Mitarbeiter der Vereinten Nationen (UN) können mit Blick auf ihre Altersversorgung neue Hoffnung schöpfen. Wie nun bekannt wurde, ist die von Governance- und Performance-Problemen geplagte UN-Pensionskasse auf der Suche...

McClean soll bei der UN-Pensionskasse aufräumen

lee – Aktive und ehemalige Mitarbeiter der Vereinten Nationen (UN) können mit Blick auf ihre Altersversorgung neue Hoffnung schöpfen. Wie nun bekannt wurde, ist die von Governance- und Performance-Problemen geplagte UN-Pensionskasse auf der Suche nach einer Führungskraft beim Ontario Teachers` Pension Plan fündig geworden. Wie die kanadische Versorgungseinrichtung für Lehrer mitteilte, verlässt Rosemarie McClean die Institution nach vielen Jahren in der Geschäftsleitung, um als Chief Executive Officer (CEO) die Leitung des UN Joint Staff Pension Fund zu übernehmen. KarriereschrittFür McClean, bislang Chief Operating Officer (COO), ist es ein Karriereschritt. Allerdings einer, der sie vom kleinen Fisch im großen Teich zum großen Fisch im kleinen Teich macht. Letzterer ist obendrein reichlich trübe. Während der kanadische Lehrerpensionsplan derzeit umgerechnet rund 134 Mrd. Dollar verwaltet und seit seiner Gründung im Jahr 1990 eine annualisierte Rendite von 9,7 % vorweisen kann, ist die UN-Pensionskasse notorisch in der Schieflage.Per Ende 2017, den letzten veröffentlichten Daten, summierte sich das verwaltete Vermögen auf 64,1 Mrd. Dollar (57,6 Mrd. Euro). Wie aus den Investorenbriefen hervorgeht, reichen die vorhandenen Mittel immer wieder mal nicht, um die Pensionsversprechen zu erfüllen. Dabei handelt es sich keineswegs um ein Phänomen, das erst mit der ultralockeren Geldpolitik aufgetaucht wäre, sondern um ein strukturelles Problem, das bis in die 1980er Jahre zurückreicht. Wegen massiver Probleme mit einem teuren neuen IT-System war die Einrichtung zuletzt nicht einmal mehr in der Lage, ihre Finanzberichte fristgerecht zu publizieren. All dies kostete im November 2018 McCleans Vorgänger Sergio Arvizu das Amt, obwohl er sich in einer kuriosen Doppelrolle als CEO und Sekretär des Verwaltungsrats lange weitgehend selbst kontrollierte.