Milliardenklage gegen Standard Chartered
Standard Chartered mit Milliardenklage wegen 1MDB
Reuters Kuala Lumpur
Die Großbank Standard Chartered droht in den Strudel des Milliarden-Skandals um den malaysischen Staatsfonds 1MDB zu geraten. Abwickler des Fonds haben eine Klage gegen das Geldhaus eingereicht, wie sie am Dienstag mitteilten. Sie werfen der Bank vor, Betrügereien ermöglicht zu haben, die vor mehr als einem Jahrzehnt zu Verlusten von mehr als 2,7 Mrd. Dollar geführt hatten. Das Institut habe mehr als 100 Überweisungen zugelassen, die Abflüsse aus dem Fonds verschleiert hätten und dabei Pflichten verletzt, hieß es unter Berufung auf drei mit 1MDB verbundene Firmen. Standard Chartered wies die Vorwürfe entschieden zurück.
Insgesamt 4,5 Mrd. Dollar abgezweigt
Nach Schätzungen amerikanischer und malaysischer Behörden sollen aus dem Fonds in einem ausgeklügelten System insgesamt 4,5 Mrd. Dollar abgezweigt worden sein. Dies sei auch mit Hilfe der Investmentbank Goldman Sachs geschehen. Ein ehemaliger Chef von Goldman Sachs in Südostasien war im Mai von einem Gericht in New York im Zusammenhang mit dem Skandal zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden.