Mittelzufluss in europäische Ucits-Fonds reißt ab

Efama: Geldmarktprodukte zeigen Schwäche

Mittelzufluss in europäische Ucits-Fonds reißt ab

jur Frankfurt – Die Serie an Nettomittelzuflüssen in die europäischen Ucits-Fonds ist zu Jahresmitte plötzlich unterbrochen worden. Nachdem der europäische Fondsverband Efama für die Monate zuvor jeweils satte Netto-Neugelder für die regulierten Produkte melden konnte, die vor allem für Privatanleger aufgelegt werden, kam es im Juni zu einem starken Ausreißer. Netto mussten die Ucits-Fonds 33 Mrd. Euro abgeben, nach Zuflüssen von 22 Mrd. Euro im Monat zuvor. Damit droht der Branche, die unter der Zurückhaltung der Anleger angesichts der volatilen Kapitalmärkte leidet, eine ähnliche Entwicklung wie im Vorjahr. 2011 war das gesamte zweite Halbjahr von starken Mittelabflüssen geprägt gewesen.Ausschlaggebend für den Einbruch im Juni waren vor allem hohe Abflüsse bei Geldmarktfonds. Diese Produkte verloren allein 24 Mrd. Euro an Mitteln, teilte die Efama am Donnerstag mit. Damit kam es in dieser Fondskategorie, die die Anleger oft als eine Art Tagesgeld-Ersatz nutzen, erstmals seit dem Oktober vergangenen Jahres wieder zu Abflüssen. Noch im Mai sammelten die Geldmarktfonds 13 Mrd. Euro ein.Doch auch bei langfristig angelegten Produkten (Ucits-Fonds ohne Geldmarktfonds) bekamen Anbieter die wachsende Verunsicherung zu spüren. Die Produkte mussten Nettoabflüsse von 9 Mrd. Euro hinnehmen, nach Zuflüssen von 8 Mrd. Euro im Mai. Auf Halbjahressicht liegt die europäische Fondsindustrie über alle Ucits-Fonds hinweg aber noch immer im Plus. Bisher wurden netto 98 Mrd. Euro eingesammelt.