Monte dei Paschi bleibt 2021 in den roten Zahlen

Börsen-Zeitung, 19.1.2021 bl Mailand - Die angeschlagene italienische Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) rechnet erst 2022 mit einer Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Das geht aus einem vorläufigen Strategieplan hervor, den die Bank der...

Monte dei Paschi bleibt 2021 in den roten Zahlen

bl Mailand – Die angeschlagene italienische Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) rechnet erst 2022 mit einer Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Das geht aus einem vorläufigen Strategieplan hervor, den die Bank der Börsenaufsicht Consob vorlegen musste. Für 2021 erwartet das zu 64 % staatliche Institut auch infolge von Restrukturierungskosten einen Verlust von 562 Mill. Euro. Per Ende September 2020 hatte die traditionsreiche Bank einen Nettoverlust von 1,5 Mrd. Euro vermeldet.Das Institut braucht dringend Kapital und legt ihrem jetzt vorgelegten vorläufigen Szenario eine Kapitalerhöhung von 2 Mrd. Euro zugrunde. Details sollen am 28. Januar bekanntgegeben werden. Die Bank, die 2017 mit einer staatlichen Kapitalspritze von 5,4 Mrd. Euro vor dem Konkurs gerettet wurde, muss laut EU-Kommission und EZB privatisiert werden. Beide müssen den Strategieplan absegnen.Der Plan, der auf einem Szenario ohne Fusion beruht, gilt aus Sicht der italienischen Regierung als unrealistisch, zumal er auf einer Wachstumsprognose von 5,3 % in diesem Jahr beruht. Die italienische Zentralbank geht von 3,5 % aus. Rom sucht seit Monaten vergeblich einen Interessenten für die Bank. Obwohl die Regierung einem Käufer die Übernahme mit angeblich bis zu 6 Mrd. Euro versüßen will, findet sich bisher kein ernsthafter Interessent.