Monte dei Paschi schaut sich auch im Ausland um
Monte dei Paschi schaut sich auch im Ausland um
Monte dei Paschi schaut sich
auch im Ausland um
Suche nach neuen Wachstumsmöglichkeiten
bl Mailand
Italiens Bankensektor ist weiter in Bewegung. Bei der Vorstellung der Quartalszahlen der inzwischen drittgrößten italienischen Bank kündigte Luigi Lovaglio, CEO der Monte dei Paschi di Siena (MPS), an, sich nach der Übernahme der Investmentbank Mediobanca nach Wachstumsmöglichkeiten auch im Ausland umzuschauen. Details zu den Plänen der Bank will Lovaglio bei der Vorstellung des neuen Strategieplans im ersten Quartal 2026 verkünden.
Für den Zeitraum Januar bis September vermeldet MPS einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn von 1,4 Mrd. Euro (plus 17,5%). Er will den gesamten Jahresgewinn ausschütten. Die Aktie reagierte auf die über den Erwartungen liegenden Zahlen mit einem deutlichen Kursplus. Die Bank wird an der Börse inzwischen mit knapp 23 Mrd. Euro bewertet.
Jeweilige Kernaktivitäten beibehalten
Lovaglio ließ offen, ob die zu 86,3% von der MPS kontrollierte Mediobanca dauerhaft an der Börse bleibt. Beide Institute sollten in ihren Kernaktivitäten, dem Corporate und Investmentbanking bei der Mediobanca und dem Retail Banking bei der MPS, weitgehend autonom bleiben.
Zurückhaltend zeigte sich der CEO auch im Hinblick auf die Pläne für deren mit der Mediobanca erworbene hochrentable Beteiligung von 13,1% an der Versicherung Generali. Dieses Thema betrifft vor allem die MPS-Großaktionäre, den Bau-Unternehmer Francesco Caltagirone und die Holding Delfin der Familie Del Vechio. Sie sind auch Großaktionäre der Generali und stehen, ebenso wie der italienische Staat, der noch 5% der MPS-Anteile hält, den Plänen von Generali-CEO Philippe Donnet für ein Joint Venture in der Vermögensverwaltung mit der französischen Natixis kritisch gegenüber.
BPM rudert zurück
Die viertgrößte Bank Italiens BPM ist in puncto Übernahmen zurückgerudert. Sie war an der Übernahme der Italien-Tochter des Crédit Agricole interessiert. Die Lage ist unklar. Crédit Agricole hält 20% der BPM-Anteile und hat bei der EZB eine Aufstockung beantragt. Die BPM ist mit 4% an der MPS beteiligt.
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