Monte Paschi erhöht das Kapital noch im Dezember

Börsen-Zeitung, 28.9.2016 tkb Mailand - Italiens Problembank Monte dei Paschi di Siena (MPS) wird noch im laufenden Jahr die geplante Kapitalerhöhung vornehmen. Das hat der Verwaltungsrat des Instituts, der zu Wochenbeginn erstmals unter dem neuen...

Monte Paschi erhöht das Kapital noch im Dezember

tkb Mailand – Italiens Problembank Monte dei Paschi di Siena (MPS) wird noch im laufenden Jahr die geplante Kapitalerhöhung vornehmen. Das hat der Verwaltungsrat des Instituts, der zu Wochenbeginn erstmals unter dem neuen Chief Executive Officer Marco Morelli tagte, beschlossen. Angeblich soll die Kapitalerhöhung gleich nach dem für den 4. Dezember angesetzten Referendum über die Verwaltungsreform starten. Die Bank steht unter Druck der EZB, nachdem sie beim jüngsten europaweiten Stresstest nicht die nötigen Kapitalanforderungen erfüllt hat.Das Volumen der Kapitalaufstockung ist noch nicht bekannt, auch wenn banknahe Kreise inzwischen von nur mehr 3 Mrd. und nicht mehr von 5 Mrd. Euro sprechen. Details zur Kapitalerhöhung werden am 24. Oktober bekannt werden, wenn CEO Morelli den revidierten Geschäftsplan präsentieren wird. Ein Banksprecher bestätigte unterdessen, dass dabei auch ein Wandel von Schuldverschreibungen in Aktien zur Diskussion steht. Die Beteiligung am Anleihe-Wandel soll freiwillig sein und Institutionellen ebenso wie Kleinanlegern angeboten werden.Derweil hat J.-P.-Morgan-Banker Vittorio Grilli dementiert, für das MPS-Präsidentenamt zu kandidieren. Als mögliche Nachfolger von Präsident Massimo Tononi, der seinen Rücktritt erklärt hat, werden das Ex-EZB-Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smaghi und der ehemalige Generaldirektor der Banca d’Italia, Fabrizio Saccomanni, genannt.