Stabiler Ausblick

Moody‘s stuft deutschen Banken­sektor herauf

Der Aufschwung kommt, die faulen Kredite verlieren an Schrecken: Die Ratingagentur Moody‘s hat den Ausblick für den deutschen Bankensektor von „negativ“ auf „stabil“ heraufgestuft.

Moody‘s stuft deutschen Banken­sektor herauf

Die Ratingagentur Moody‘s hat ihren pessimistischen Ausblick für den deutschen Bankensektor revidiert. Wie sie am Donnerstag mitteilte, stufte sie den Sektorausblick von „negativ“ auf „stabil“. Änderung spiegele in erster Linie die Erwartung wider, dass die Kreditgrundlagen für deutsche Banken in den kommenden 12 bis 18 Monaten stabil bleiben, teilten die Ratinganalysten am Tag nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen der Deutschen Bank mit. Zwar rechnet Moody‘s im kommenden Jahr infolge des Auslaufens der staatlichen Stützungsmaßnahmen, dass die Zahl der faulen Kredite ansteigt. Ihr Anteil am gesamten Bruttokreditvolumen werde die Marke von 3% jedoch nicht überschreiten, prognostizieren die Analysten. Zwar erhöhten steigende Problemkredite die risikogewichteten Aktiva, die als Nenner der aufsichtsrechtlich vorgegebenen Eigenkapitalquoten fungiert. Die Banken könnten den daraus resultierenden Anstieg des Kapitalbedarfs jedoch voraussichtlich durch das teilweise Einbehalten ihrer Gewinne decken, heißt es bei Moody‘s.

Ebenfalls unerfreulich für die Aktionäre ist die Feststellung der Kreditanalysten, dass strukturelle Schwächen die Rentabilität der deutschen Kreditwirtschaft auch weiterhin in Frage stellen. Zumindest vorübergehend schafften steigende Provisionseinnahmen und die nicht eingeplanten Gewinne aus den gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften (TLTRO III) der Europäischen Zentralbank Abhilfe.

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