lee Frankfurt – Die US-Großbank Morgan Stanley hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. Das Geldhaus, das am Donnerstag als letzte der großen Wall-Street-Banken seine Quartalszahlen veröffentlichte, steigerte die Erlöse im vierten Quartal um gut 27 % auf 10,86 Mrd. Dollar. Damit gelang es, die Kennzahl in jedem Quartal des vergangenen Jahres oberhalb der 10-Mrd.-Dollar-Marke zu halten, wie CEO und Chairman James P. Gorman unterstrich. Zugleich verzeichnete das Institut den Angaben zufolge einen Gewinnsprung von 53 % auf 2,1 Mrd. Dollar. Damit summiert sich der Überschuss im gesamten Geschäftsjahr auf 8,5 Mrd. Dollar. Insgesamt addieren sich die Gewinne der großen US-Institute 2019 abermals auf mehr als 100 Mrd. Dollar.Nachdem Gorman versprach, die Kosten-Ertrags-Quote mittelfristig auf unter 70 % zu drücken und die Eigenkapitalrendite von zuletzt 11,7 % bis 2022 auf 13 bis 15 % und anschließend sogar bis auf 17 % zu steigern, verzeichnete die Aktie einen Kurssprung von zeitweise 7 % und zog auch andere Banktitel mit. Der Dow-Jones-Subindex notierte nach Vortagesverlusten wieder im Plus. Wie bei J.P. Morgan, Citigroup und Goldman Sachs lief es auch bei Morgan Stanley im Schlussquartal im Anleihenhandel rund. Dies könne als positives Vorzeichen für das Anleihegeschäft der Deutschen Bank gewertet werden, zitiert Reuters den Analysten Philipp Häßler vom Brokerhaus Pareto: “Alles andere wäre eine massive Enttäuschung.” Die Deutsche Bank veröffentlicht am 30. Januar ihre Quartalsergebnisse.Morgan Stanley legte aber auch im Wealth Management und im Investmentmanagement zu. Von diesen Sparten erhofft sich Gorman in den kommenden Jahren steigende Gewinnmargen. Weniger gut lief das M&A-Beratungsgeschäft. Wegen der politischen und makroökonomischen Unsicherheiten sind die Unternehmen weltweit vorsichtiger geworden. Viele Börsengänge wurden auf die lange Bank geschoben oder abgesagt.