Vor dem Kapitalmarkttag

Munich Re nimmt sich starkes Gewinnwachstum vor – Aktionäre sollen profitieren

Der Rückversicherer Munich Re will das Ergebnis je Aktie bis 2030 im Schnitt um mehr als 8% pro Jahr steigern. Aktionäre sollen davon durch eine hohe Ausschüttungsquote profitieren. Analysten äußerten sich positiv.

Munich Re nimmt sich starkes Gewinnwachstum vor – Aktionäre sollen profitieren

Der Rückversicherer Munich Re hat sich für die kommenden Jahre weitere Gewinnsteigerungen vorgenommen. So soll das Ergebnis je Aktie bis 2030 pro Jahr um durchschnittlich mehr als 8% zulegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch vor dem Kapitalmarkttag mit.

Die Eigenkapitalrendite soll bis Ende 2030 über 18% liegen. Aktionäre sollen weiter von hohen Gewinnbeteiligungen profitieren: So strebt Munich Re eine Gesamtausschüttungsquote von mehr als 80% pro Jahr an. Der Kurs der Aktie legte zwischenzeitlich um rund 1% zu, gab die Gewinne im Verlauf aber überwiegend wieder ab.

Für das kommende Jahr hat sich der Rückversicherer dank einer guten operativen Entwicklung ein Nettoergebnis von 6,3 Mrd. Euro vorgenommen. Dies liegt in etwa im Rahmen der Analystenerwartungen. Der Versicherungsumsatz der Gruppe werde voraussichtlich bei 64 Mrd. Euro liegen und damit rund 2 Mrd. höher als am Markt erwartet. Die Kapitalanlagerendite dürfte sich auf über 3,5% verbessern. Im Rückversicherungsgeschäft rechnet Munich Re mit einem Nettogewinn von 5,4 Mrd. Euro. Die Tochter Ergo soll ihre Entwicklung der vergangenen Jahre auf einem Ergebnisniveau von 0,9 Mrd. Euro fortsetzen, hieß es.

Analysten reagieren positiv

Munich Re will an diesem Donnerstag auf dem Investorentag Details zu seinen neuen Zielen nennen. Analysten bekräftigten nach den ersten Informationen ihre Einstufungen der Aktie von Munich Re. Die Citigroup beließ ihr Urteil nach der Veröffentlichung neuer Mittelfristziele auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 610 Euro. Auf den ersten Blick sähen die Ziele vielversprechend aus, schrieb James Shuck in einer Studie. Er verwies dabei darauf, dass der Rückversicherer auch noch dafür bekannt sei, seine Ziele zu übertreffen. Um das Ganze final zu beurteilen, müssten aber weitere Aussagen vom Kapitalmarkttag abgewartet werden. Seiner Einschätzung nach „steckt der Teufel im Detail“.

J.P. Morgan bekräftigte ihre Einstufung mit „Overweight“ und einem Kursziel von 655 Euro. Auf den ersten Blick erschienen die Informationen vielversprechend, schrieb Analyst Kamran M. Hossain in einer ersten Reaktion. Denn ein avisiertes Gewinnwachstum je Aktie (EPS) von jährlich mehr als 8% bis 2030 sei attraktiv.