Rückversicherung

Munich Re verspricht Aktionären eine höhere Ausschüttungsquote

Als Geschäftstreiber hat die Munich Re in ihrer neuen Mittelfristplanung Wachstum, kontinuierliche Einsparungen und eine höhere Kapitalrendite identifiziert.

Munich Re verspricht Aktionären eine höhere Ausschüttungsquote

Munich Re verspricht Aktionären eine höhere Ausschüttungsquote

Neue Mittelfristplanung setzt auch auf mehr Kapitalrendite

mic München

Die Aktie der Munich Re hat am Tag nach Veröffentlichung der neuen Mittelfristziele ihren Kursanstieg fortgesetzt. Während des Kapitalmarkttags des Rückversicherers am Donnerstag kletterte der Aktienkurs um rund 2% auf bis zu 560 Euro. Der künftige Vorstandsvorsitzende Christoph Jurecka strich heraus, dass die Aktionäre noch stärker an den Ergebnissen beteiligt würden.                   

Der Mittelfristplanung „Ambition 2030“ zufolge wird die Ausschüttungsquote (Dividende plus Aktienrückkauf) von 75% (Durchschnitt 2020 bis 2024) auf 80% steigen. Für 2024 standen 81% zu Buche.

Mehr Rendite aufs Eigenkapital

Zusätzlich avisiert die Munich Re eine Steigerung des Gewinns je Aktie um durchschnittlich mehr als 8% pro Jahr. In dem ablaufenden Fünfjahresprogramm waren mehr als 5% versprochen worden, aber es werden voraussichtlich rund 18% erreicht. Basis künftiger Anstiege ist eine erhöhte Eigenkapitalrendite von mehr als 18% statt des bisherigen Ziels von 14 bis 16%. Seit dem Jahr 2020 stehen nur 18% oder mehr zu Buche.

Die Profitabilität will der Vorstand auch durch eine Erhöhung der jährlich wiederkehrenden Einsparungen bis 2030 steigern. Dann sind rund 600 Mill. Euro vor Steuern per annum geplant. Im nächsten Jahr sollen 200 Mill. Euro erreicht werden.

Schaden/Unfall verhalten

Im Kerngeschäft Schaden/Unfall-Rückversicherung sieht die Munich Re wenig Spielraum für Expansion. Es werde bis 2030 um 0 bis 3% jährlich auf 18 bis 21 Mrd. Euro wachsen, hieß es. Die Schaden-Kostenquote wird demnach bestenfalls beim ursprünglichen Zielwert 2025 von 79% verharren, kann aber bis 83% steigen.

In die Bresche springen die Sparten Rückversicherung Leben/Gesundheit (mit dem höchsten Wachstum von 8 bis 12% jährlich), Global Specialty Insurance und der Erstversicherer Ergo. Das Trio soll seinen Beitrag zum Konzernergebnis von aktuell rund 50% auf etwa 60% erhöhen.

2026 strebt Munich Re 6,3 Mrd. Euro Gewinn an. Versicherungsumsatz und Kapitalanlagerendite sollen auf 64 Mrd. Euro bzw. mehr als 3,5% zulegen. Ein Anstieg der Rendite ist auch Teil der „Ambition 2030“. Während der bisherige Zielwert bei mehr als 3% lag, werden nun 3,4 bis 3,8% angepeilt. Es würden Investments in alternative Anlagen ausgebaut.

Auch dadurch getrieben, werde die Solvenzquote sinken. Es stehen mehr als 200% im Plan.