Nahezu 100 % Aussicht auf eine positive Rendite: Wer am deutschen Aktienmarkt 15 Jahre oder länger investiert bleibt, hat darauf historisch betrachtet gute Chancen (Quelle: Deutsches Aktieninstitut 2019: 50 Jahre Aktien-Renditen. Das Dax-Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts; Stand 31. Dezember 2019). Wer zudem kontinuierlich Vermögen aufbaut, kann von schwankenden Börsenkursen sogar profitieren – wegen des Durchschnittskosten-Effekts. Das heißt: Bei relativ hohen Börsenkursen kaufen Investoren für den gleichen Betrag weniger vergleichsweise teure Anteile, bei niedrigeren Kursen erwerben sie mehr günstige Anteile – mit dem damit verbundenen Aufholpotenzial.Angesichts dessen erfreuen sich Sparpläne für den langfristigen Vermögensaufbau steigender Beliebtheit. Das gilt insbesondere für Sparpläne auf börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Denn diese kombinieren die zuvor beschriebenen Vorteile des kontinuierlichen und langfristigen Sparens mit den positiven Eigenschaften von ETFs: intuitiv verständlich, kostengünstig, transparent, liquide und flexibel einsetzbar.Vor diesem Hintergrund wächst das Interesse: So stieg die Zahl der ETF-Sparpläne in Deutschland von Ende 2014 bis Ende 2019 um durchschnittlich 53 % pro Jahr. Das Sparvolumen legte in diesem Zeitraum im Schnitt jährlich um 58 % zu (Quelle: Extra-ETF 2020: ETF-Retail-Marktreport August 2020; Stand 10. September 2020). Die coronabedingten Marktturbulenzen im ersten Halbjahr 2020 setzten dieser dynamischen Entwicklung kein Ende, ganz im Gegenteil: Von Januar bis September 2020 stieg die Anzahl der ETF-Sparpläne um weitere 48 % (Quelle: ebenda, Stand 10. September 2020.) Bis zum Jahr 2025 wird diese Zahl auf rund sieben Millionen Verträge zulegen, wie eine Prognose des Informationsdienstes extraETF im Auftrag von BlackRock zeigt. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund 30 % im Vergleich zu Ende Dezember 2019, als es 1,3 Millionen entsprechender Verträge gab. Das jährliche Sparvolumen dürfte demzufolge im gleichen Zeitraum auf 11,2 Mrd. Euro steigen – sprich jährlich im Schnitt um 31 %, ausgehend von 2 Mrd. Euro Ende 2019. Dieser Prognose liegt eine durchschnittliche Sparplanrate in Höhe von 150 Euro zugrunde (Quelle: BlackRock 2020: Pressemitteilung “BlackRock und extraETF erwarten Wachstum bei ETF-Sparplänen von 30 %”; Stand 25. Mai 2020). Vielfältige AngebotspaletteUm dem wachsenden Interesse gerecht zu werden, führen immer mehr Banken und Online-Broker ETF-Sparpläne in ihre Produktpaletten ein. Dies macht kontinuierlichen und langfristigen Vermögensaufbau schon bereits mit kleinen Beträgen möglich, zum Beispiel mit 25 Euro monatlich. Auch nachhaltige Anlagestrategien lassen sich so effizient umsetzen. Das entsprechende Angebot sparplanfähiger ETFs ist vielfältig: Einige nachhaltige ETFs schließen beispielsweise Unternehmen aus, die bestimmten Wertvorstellungen widersprechen. Andere bieten Zugang zu Unternehmen mit besonders starken Profilen in Bezug auf Umwelt- und soziale Kriterien sowie Unternehmensführung (auf Englisch: Environmental, Social und Governance – kurz ESG). Zudem gibt es ETFs, die auf langfristige nachhaltige Megatrends und Themen setzen, unter anderem saubere Energien, Inklusion beziehungsweise Elektromobilität.Wie genau ein nachhaltiges Sparplan-Portfolio auf ETF-Basis idealerweise aussehen sollte, hängt unter anderem vom Anlagehorizont und -ziel sowie von der Risikoneigung ab. Hinzu kommt der gewünschte Nachhaltigkeitsschwerpunkt: Soll der Fokus auf der Reduzierung von CO2-Emissionen liegen, auf dem ESG-Profil oder auf Megatrends und Themen mit Bezug zu Nachhaltigkeit? Auch eine Kombination dieser drei Möglichkeiten kann sich anbieten. So können Investoren bereits mit fünf ETFs nachhaltig ausgerichtete, breit diversifizierte Portfolios besparen. Anregungen dafür, wie sich nachhaltige Portfolios im Rahmen von ETF-Sparplänen aufbauen lassen, geben Modellportfolios. Diese sind auf verschiedene Risiko-Rendite-Profile zugeschnitten, wahlweise mit Fokus auf Nachhaltigkeit.Des Weiteren gibt es “schlüsselfertige” Portfoliolösungen in Form nachhaltiger Multi-Asset-Strategien von BlackRock. Diese kombinieren verschiedene Aktien- und Anleihen-ETFs, verpackt in einem börsengehandelten Indexfonds – es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Dabei berücksichtigen sie Umwelt- und soziale Kriterien sowie Aspekte der Unternehmensführung. Um Anlegern mit unterschiedlichen Risikoprofilen gerecht zu werden, gibt es verschiedene Varianten. Diese unterscheiden sich beispielsweise in ihren maximal möglichen Aktienquoten und in den Zielbändern für die Schwankungsbreite (Volatilität) der Portfolios.Insgesamt betrachtet, war langfristiger und nachhaltiger Vermögensaufbau wahrscheinlich noch nie so einfach wie heute – auch dank ETF-Sparplänen. Christian Bimüller, Co-Head Digital Distribution EMEA bei BlackRock