Natixis profitiert vom Trump-Effekt

BPCE meistert 2016 dank ihrer Tochter das Zinstief

Natixis profitiert vom Trump-Effekt

wü Paris – Die stärker als BNP Paribas und Société Générale vom französischen Markt abhängige Bankengruppe BPCE hat dank ihrer börsennotierten Tochter Natixis das Zinstief im vergangenen Jahr ohne großartigen Ertragseinbruch überstanden. Die Erträge von Natixis, die 2016 um 2,9 % zulegten, hätten die um 2,2 % gesunkenen Erträge des Privatkundengeschäfts zum Teil ausgeglichen, erklärte die Gruppe, die 2009 aus der Fusion der Volksbanken Banques Populaires und der Sparkassen Caisses d’Epargne entstanden. Ihre bereinigten Erträge gingen um 1,1 % auf 23,4 Mrd. Euro zurück, das Nettoergebnis legte dank des Verkaufs der Anteile an Visa um 26,7 % auf 3,988 Mrd. Euro zu.Natixis wiederum verbuchte mit 8,72 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr stabile Erträge. Das Nettoergebnis legte um 2 % auf 1,37 Mrd. Euro zu. Im Schlussquartal profitierte die Investmentbank von anziehenden Marktaktivitäten nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Natixis konnte das Nettoergebnis deshalb um 57 % auf 496 Mill. Euro steigern. Das Vorsteuerergebnis der Sparte Großkundenbank legte im vierten Quartal um 51 % auf 309 Mill. Euro zu. Dagegen brach das Vorsteuerergebnis des Bereichs Sparen, in dem auch das Assetmanagement angesiedelt ist, um 25 % auf 273 Mill. Euro ein.Am 20. November will Natixis einen neuen Strategieplan für 2018 bis 2020 präsentieren. Die Investmentbank will vor allem wenig kapitalintensive Aktivitäten wie die Beratung bei Fusionen und Akquisitionen ausbauen. Das externe Wachstum bleibe ein wichtiger Bestandteil der Strategie, sagte Generaldirektor Laurent Mignon. Natixis wolle ihr “Multi-Boutiquen-Modell” weiterentwickeln. Der Mutterkonzern BPCE will am 21. Februar ein “Transformationsprogramm für die kundennahe Bank” vorstellen. Bisher hat BPCE als einzige große französische Bankengruppe keine Online-Bank.—– Personen Seite 12