Neue Bankenfusion in Spanien in Sicht
ths Madrid – In Spanien bahnt sich nach dem vereinbarten Zusammenschluss von Caixabank und Bankia die nächste Fusion in der Finanzbranche an. Unicaja und Liberbank bestätigten am Montag, entsprechende Kontakte zu unterhalten. Die Kurse beider Kreditinstitute verzeichneten zweistellige Zuwächse an der Madrider Börse. Mit einer gemeinsamen Bilanzsumme von über 100 Mrd. Euro würde somit die fünftgrößte Bank Spaniens entstehen. Vor einem Jahr waren Fusionsgespräche der beiden Kreditinstitute an der Frage der Gewichtverteilung gescheitert.Der erhöhte Druck wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie einerseits und die regulatorischen Anreize für Zusammenschlüsse der europäischen Aufseher, wie geringere Kapitalanforderungen, andererseits haben das Thema nach Ansicht von Analysten nun wieder auf den Tisch gebracht.Unicaja, eine ehemalige Sparkasse aus dem andalusischen Málaga, hat eine Bilanzsumme von 63 Mrd. Euro und einen Börsenwert von 1,16 Mrd. Euro gegenüber Aktiva von 45 Mrd. Euro und einer Kapitalisierung von 830 Mill. Euro von Liberbank.Die Märkte spekulieren auf weitere Schritte in Spanien, wobei alle Blicke auf Banco Sabadell ruhen, der nach der Fusion von Caixabank und Bankia unter Zugzwang steht.